England gewinnt "Battle of Britain"

Daniel Sturridge sorgte für den Last-Minute-Siegestreffer der Engländer.
England kommt im britischen Duell gegen Wales erst in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg.

England hat das britische Duell in der EURO-Gruppe B gegen Wales auf den letzten Drücker für sich entschieden. Der 2:1-Siegestreffer von Daniel Sturridge fiel in der 92. Spielminute.

Gareth Bale schoss den Underdog aus Wales in der 42. Minute in Fron. Die eingewechselten James Vardy (56.) und Daniel Sturridge (92.) drehten die Partie aber noch.

England hält damit als neuer Tabellenführer bei vier Punkten, Wales weiter bei drei. Die Waliser treffen am Montag (21.00 Uhr) in ihrem letzten Gruppenspiel in Toulouse auf Schlusslicht Russland (1 Punkt). Zeitgleich spielt England in Saint-Etienne gegen die Slowakei (3).

Wales - England in Bildern:

England gewinnt "Battle of Britain"

England v Wales - EURO 2016 - Group B
England gewinnt "Battle of Britain"

England v Wales - EURO 2016 - Group B
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England v Wales - EURO 2016 - Group B
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England gewinnt "Battle of Britain"

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England v Wales - EURO 2016 - Group B
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England v Wales - EURO 2016 - Group B
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England v Wales - EURO 2016 - Group B
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England gewinnt "Battle of Britain"

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England v Wales - EURO 2016 - Group B
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Schwache erste Halbzeit

Der mit Spannung "Battle of Britain" hatte in der ersten Hälfte wenig Highlights zu bieten. Die Engländer machten mehr fürs Spiel, taten sich aber schwer, die starke Defensive der Waliser zu knacken. Und wenn das gelang, fehlte die nötige Effizienz. Nach einem schönen Konter und einer Lallana-Hereingabe setzte Raheem Sterling den Ball aus bester Position drüber (7.). Zudem fiel ein Cahill-Kopfball zu schwach aus (26.). In der 32. Minute kam auch noch Pech dazu. Ein Kane-Kopfball sprang dem Waliser Ben Davies im Strafraum an die Hand, der Elfmeterpfiff vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych blieb aber aus.

Die Laune der englischen Anhänger wurde auch in der 36. Minute nicht besser, da ein Smalling-Kopfball hauchdünn am Tor vorbeiging. Doch es kam noch schlimmer. Die Waliser, die zuvor ohne Chance geblieben waren, gingen aus einem Freistoß in Führung. Bei Bales Schuss aus rund 25 Metern sah Englands Tormann Hart ganz schlecht aus, lenkte den Ball bei seiner Parade ins eigene Tor (42.).

Joker-Tore

Zur Pause reagierte Englands Teamchef Roy Hodgson mit der Hereinnahme der Offensiv-Asse Sturridge und Vardy für die ziemlich farblos gebliebenen Harry Kane und Sterling, und das tat dem Spiel der "Three Lions" gut. Unmittelbar nachdem Wayne Rooney noch am wieder fitten Wayne Hennessey gescheitert war (55.), ließ Vardy dem Wales-Goalie keine Chance. Der Leicester-Meisterstürmer kam nach einem missglückten Kopfball-Klärungsversuch von Kapitän Ashley Williams völlig frei stehend zum Abschluss und hatte keine Mühe aus kurzer Distanz zu vollenden (56.).

Die Engländer drückten bei deutlich höherem Tempo als vor der Pause auf den Siegtreffer, konnten die spielerische Überlegenheit aber lange Zeit nicht ummünzen. Auch nicht nach der Hereinnahme von Manchester Uniteds Saisonentdeckung Marcus Rashford, dem mit 18 Jahren jüngsten Spieler bei der laufenden EM, in der 73. Minute.

In fast der letzten Aktion im Spiel schlugen die Favoriten aber doch noch zu, Sturridge stocherte den Ball nach schöner Kombination ins kurze Eck (92.). Für die Engländer kam damit das Glück zurück, beim 1:1 zum Auftakt gegen Russland hatten sie ja noch in der Nachspielzeit den bitteren Ausgleich hinnehmen müssen. Für Wales war es nach dem 2:1 gegen die Slowakei ein Rückschlag, die Aufstiegschancen sind aber nach wie vor intakt.

Chris Coleman (Teamchef Wales): "Wie erwartet war es das schwierige Spiel, aber bei so einem Ende kann man nicht sagen, dass es verdient war. Diese Frage würde sich nicht stellen, wenn sie nicht in den letzten Sekunden getroffen hätten. Wir waren sehr entschlossen, aber manchmal braucht man auch ein bisschen Glück. Dieses Ende ist schwer zu verdauen. Die Gefahr ist, dass wir jetzt zu viel über dieses Spiel grübeln. Wenn man mir vor dem Turnier gesagt hätte, dass wir nach dem zweiten Spiel noch am Leben sind, hätte ich das genommen. Wir müssen versuchen, das zu vergessen."

Roy Hodgson (Teamchef England): "Wir haben uns die vier Punkte aus den zwei Matches verdient. Wir haben gedacht, wir können über den Ballbesitz zum Sieg kommen, aber die Waliser haben gut verteidigt und wir waren nicht in der Lage, unsere klaren Chancen zu verwerten. Ich habe nicht gezögert, Vardy einzuwechseln. Es hat großes Selbstbewusstsein im Moment. Beide Spieler (Vardy und Sturridge; Anm.), die zur Pause gekommen sind, haben dem Spiel eine andere Qualität gegeben. Wenn man andere Spieler auf dem Platz hat, bringt das die Verteidiger zum Zweifeln. Der Doppeltausch war meine beste Entscheidung bisher, aber es sind erst zwei Partien gespielt."

Jamie Vardy (1:1-Torschütze England): "Jeder möchte von Beginn an spielen, aber es ist ein Teamsport. Wir sind alle zusammen eine Einheit. Wenn man in der Früh aus dem Bett kommt, möchte man etwas Bedeutendes tun, und ich habe heute die Chance dazu gehabt. Wir haben gut gespielt. Die Botschaft (bei der Einwechslung; Anm.) war klar: Es war notwendig, dass wir so weiterspielen und darauf vertrauen, dass die Toren fallen werden. Das ist, was passiert ist. Wir wollen jedes Spiel so nehmen, wie es kommt."

Daniel Sturridge (2:1-Torschütze England): "Ein großes Gefühl, unglaublich. Es ist so schön sein Land zu repräsentieren und den Jungs zu helfen, das Spiel zu gewinnen."

Gareth Bale (Torschütze Wales): "Es ist natürlich enttäuschend. Ich bin sehr stolz auf jeden, wir haben alles gegeben. Wir haben 100 Prozent in das Spiel gelegt. Wir fühlen uns noch immer stark, wir sind noch immer gut drauf. Das Turnier ist noch nicht vorbei, im nächsten Spiel müssen wir noch besser spielen. Jedes Spiel ist wichtig. Wir werden weiterkämpfen, auch wenn es heute kein großartiges Resultat war."

Wayne Rooney (Kapitän England): "In der ersten Hälfte war es okay, aber wir hätten den Ball schneller laufen lassen müssen. Der Trainer hat ein paar wichtige Umstellungen vorgenommen und das hat sich bezahlt gemacht. Wir haben den Ball besser in den eigenen Reihen gehalten und am Ende das zweite Tor gemacht. Auch wir Spieler wissen, dass wir nicht nur die elf Leute sind, die auf dem Platz stehen. Wir haben eine gute Gruppe. Es ist ein angenehmes Gefühl, auf diese Art und Weise zu gewinnen. Wir sind jetzt fast weiter. Das ist ein großer Sieg, aber ein verdienter Sieg."

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