Das nächste Turnier der UEFA kommt

Schon 2018 soll der neue Bewerb der UEFA erstmals stattfinden
Neben EM und WM soll ab 2018 auch erstmals die UEFA Nations League stattfinden.

Kaum ist das letzte Spiel der EM beendet, wirft auch schon die nächste Europameisterschaft ihre Schatten voraus. Dabei wird nicht nur der umstrittene Modus mit 24 Teams, der für viele Experten der Grund für die sehr torarmen Gruppenspiele ist, erneut zum Einsatz kommen. Auch die Qualifikation für die Endrunde bekommt von der UEFA ein neues Gesicht verpasst. Der Weg zu dem Turnier, das erstmals in 13 verschiedenen Ländern stattfinden wird, wird damit noch unübersichtlicher, als er ohnehin schon ist.

In zehn Gruppen qualifizieren sich die Gruppensieger, sowie die Zweitplatzierten direkt für die Europameisterschaft. Die vier restlichen Plätze sollen über ein neues Turnier, die UEFA Nations League, vergeben werden. Bereits zwei Monate nach dem Finale der WM in Russland soll dieser Bewerb starten. Alle Mitglieder der UEFA sollen dabei nach ihrem UEFA-Koeffizienten in vier Divisionen eingeteilt werden. In jeder Division spielen die Teams in vier Gruppen. Dabei steigen die vier Letztplatzierten der jeweiligen Gruppen ab, die Sieger der Gruppen der unteren Divisionen steigen auf. Die vier Gruppensieger der Top-Divisionen sollen im Sommer 2019 den Sieger ausspielen.

Zusätzlich sollen die vier Gruppensieger jeder Division in einem Playoff drei Monate vor der EURO 2020 die vier letzten Plätze des Turniers ausspielen. Sollten sich einer oder mehrere Gruppensieger bereits die Teilnahme an der Europameisterschaft über die Qualifikation gesichert haben, bekommt das nächste, bestplatzierte Team diesen Playoff-Platz.

Noch mehr Belastung für die Spieler

Leidtragende der nächsten Änderung im Fußball-Kalender sind vor allem die Spieler. Schon jetzt ist die Belastung der Profis enorm. Frankreichs Superstar Antoine Griezmann bestritt beispielsweise beim EM-Finale am vergangenen Sonntag sein 70. Pflichtspiel in dieser Saison. Zahlreichen Spielern war diese Müdigkeit über weite Strecken der EM bereits anzumerken.

Die UEFA sieht in dem neuen Turnier jedoch keine zusätzliche Belastung für die Profis und verweist darauf, dass die Spiele der Nations League hauptsächlich statt Freundschaftsspielen stattfinden sollen. Der Anstieg von Pflichtspielen ist allerdings ebensowenig von der Hand zu weisen, wie die Verkürzung der Sommerpause für die vier besten Teams der Top-Division zwischen WM und EM. Die nächsten Diskussionen sind damit schon jetzt vorprogrammiert.

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