French Open: Murray müht sich gegen Klizan

Erleichtert: Murray zog nach hartem Kampf in Runde drei ein.
Andy Murray konnte gegen Martin Klizan gerade noch einen fünften Satz vermeiden.

Die Nummer eins der Welt hat am Donnerstag in Paris einen fünften Satz gerade noch verhindert. Andy Murray gewann in der zweiten Runde der mit 36 Mio. Euro dotierten French Open nach 3:35 Stunden gegen einen starken Martin Klizan (SVK) mit 6:7(3),6:2,6:2,7:6(3). Murray holte dabei im vierten Satz einen 2:5-Rückstand auf. Er trifft am Samstag im Schlager auf den Argentinier Juan Martin del Potro.

"Ich habe erwartet, dass es hart wird. Er kann sehr schnelle Schläge machen und mit seiner Vorhand aus allen Lagen Winner schießen", sagte Murray auf dem Court Suzanne Lenglen. Mit zunehmender Dauer habe er das Match aber mehr diktieren können. So sehr sich das Publikum vielleicht einen Entscheidungs-Durchgang gewünscht hätte, so froh war Murray, dass es nicht dazu kam. "Ich wollte natürlich keinen fünften Satz", meinte der Schotte lächelnd.

Enges Duell gegen Del Potro

Auf dem Platz war Murray wie gewohnt nicht immer so freundlich, er ist bekannt dafür, dass er auf dem Court wie ein Rohrspatz schimpft. "Ich versuche immer, mich so gut wie möglich zu benehmen, aber da kann ich noch einiges verbessern", meinte er schmunzelnd.

Im Drittrunden-Schlager am Samstag gegen den Argentinier Juan Martin del Potro wird er es neuerlich schwer haben. "Er spielt meiner Meinung nach viel besser als es sein Ranking aussagt. Juan Martin hatte viele Verletzungen und danach viele schwere Auslosungen", stellte Murray fest.

Der seit kurzem 30-Jährige hat gegen den Weltranglisten-30. eine 6:3-Bilanz in direkten Duellen. Die letzten beiden Matches waren das Olympia-Finale in Rio, das Murray für sich entschied, und ein Fünf-Satz-Sieg "Delpos" im Davis-Cup-Halbfinale.

Del Potro punktet mit Fair Play

Del Potro war zuvor nach verkürztem Arbeitstag weitergekommen. Er bewies auf dem Court 2 gegen Nicolas Almagro großes Herz und verschaffte sich einmal mehr viele Sympathien: Sein spanischer Gegner verletzte sich und blieb beim Stand von 3:6,6:3,1:1 laut schluchzend auf dem Platz liegen. Del Potro, der selbst ja viele Rückschläge wegen Verletzungen hinter sich hat, tröstete seinen Kontrahenten auf dem Platz und packte sogar die Tasche seines Gegners. Der Argentinier hat sich für diese Sportlichkeit wahrlich eine Auszeichnung verdient.

Der Weltranglisten-Dritte Stan Wawrinka kam ohne Satzverlust in die Runde der letzten 32. Der Schweizer setzte sich gegen den Ukrainer Alexander Dolgopolow in drei knappen Sätzen mit 6:4,7:6(5),7:5 durch. Er glich damit im Head-to-Head mit dem Weltranglisten-89. auf 2:2 aus. Der French-Open-Sieger von vor zwei Jahren wurde vom früheren Top-20-Spieler ordentlich gefordert, wie auch Wawrinka zugab. "Das war ein großes Match. Ich bin sehr zufrieden, das ich es in drei Sätzen gewonnen habe. Es stand auf wirklich hohem Niveau", meinte "Stan the man". Gegen seinen nächsten Gegner, den italienischen Sandplatz-Spezialisten Fabio Fognini, wird es auch nicht gerade ein Spaziergang für den 32-jährigen Eidgenossen werden.

Nach Alexander Zverev ist ein weiterer der "jungen Wilden" vorzeitig ausgeschieden: Der als Nummer 18 gesetzte Australier Nick Kyrgios, der heuer zweimal Novak Djokovic geschlagen hat, musste sich dem Südafrikaner Kevin Anderson 7:5,4:6,1:6,2:6 beugen. Dafür marschierten Marin Cilic (CRO-7), Kei Nishikori (JPN-8) und auch Gael Monfils (FRA-15) jeweils mit glatten Siegen in die dritte Runde.

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