Lucky Loser und glückliche Helden
Endlich hat er mal Glück“, strahlt Bernd Haberleitner. Sein Schützling Andreas Haider-Maurer rutschte tags zuvor als Lucky Loser doch noch in den Hauptbewerb und darf den spanischen Sandplatz-Könner Nicolas Almagro fordern. Dabei hatte es am Freitag noch geheißen: „Down by the Riba-side“. Erklärung: Der Waldviertler unterlag in der dritten Qualifikationsrunde dem Spanier Pere Riba.
Nach dem Kaltlufteinbruch am Freitag verschwanden am Samstag in Paris die Wolken und die Zuschauer kamen. Der Centrecourt Philippe Chatrier war rappelvoll, als sich der Franzose Richard Gasquet und der Tscheche Tomas Berdych einen Jux machten und einen Trainingssatz einschoben.
Generalprobe
Jürgen Melzer schlug etwas abseits seine Bälle. Er wird in der ersten Runde am Montag vom Niederländer Igor Sijsling gefordert. Damit kommt es wie schon bei den Australian Open (damals schlug Melzer mit Kukuschkin einen Kasachen) wieder zu einer Generalprobe für den Daviscup. Österreich tritt ja im September in der Relegation in den Niederlanden an. „Ich habe das so mit dem Turnierveranstaltern ausgemacht“, sagt Daviscup-Kapitän Clemens Trimmel scherzhaft. Gut, er hat wahrscheinlich vergessen, dass solch eine Generalprobe in Kasachstan nicht wirklich viel gebracht hat. „Ein sehr gefährlicher Spieler, mit seinem Semifinaleinzug in Düsseldorf hat er bewiesen, dass er in Form ist“, sagt ein blendend gelaunter Melzer, der gestern sogar Journalisten auf einen Kaffee einlud.
Die gute Laune ist kein Wunder, immerhin wurde der 32-Jährige diese Woche an eine Großtat erinnert. „Als ich mit Roger Federer auf dem Court Suzanne Lenglen trainierte, kam es wieder hoch.“ Dort hatte der Niederösterreicher vor drei Jahren im Viertelfinale Novak Djokovic bezwungen. Er selbst fühlt sich trotz einiger Erstrundenniederlagen zuletzt gut in Schuss. „Ich habe mit den neuen Trainern Waske und Rauscher akribisch an der Athletik gearbeitet.“
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