Hamilton hält den Titelkampf offen

Lewis Hamilton tut, was in seiner Macht steht: Gewinnen.
Der Brite triumphierte in Mexiko und verhinderte einen vorzeitigen Titelgewinn von Rosberg.

Der Titelkampf in der Formel 1 ist weiter offen. Weltmeister Lewis Hamilton sicherte sich in Mexiko einen ungefährdeten Sieg, nur während der Boxenstopp-Phase musste der Brite die Führung kurz abgeben. Ansonsten war der Mercedes-Star jedoch unantastbar und zog zudem mit seinem 51. Grand-Prix-Sieg mit Alain Prost gleich.

Hinter Hamilton sicherte sich der WM-Führende Nico Rosberg den zweiten Platz und erfüllte damit seinen Plansoll im Hinblick auf die Weltmeisterschaft. Damit genügt ihm in Brasilien ein Sieg, um vorzeitig Weltmeister zu werden, aber selbst mit zwei zweiten Plätzen in den verbleibenden Rennen ist Rosberg unabhängig von Hamiltons Ergebnis nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

Action nur in den letzten Runden

In einem weitgehend ereignislosen Rennen bot nur die Startphase etwas Spannung: Polesitter Hamilton verbremste sich bei der Anfahrt auf Kurve eins und musste durch die Wiese ausweichen. Dahinter berührten sich Rosberg und Red-Bull-Pilot Max Verstappen, sodass auch Rosberg einen Abstecher ins Grün unternehmen musste. Weil im hinteren Teil des Feldes Manor-Pilot Pascal Wehrlein nach einer Kollision mit Lokalmatador Esteban Gutierrez und Marcus Ericsson im Sauber ausschied, kam das Safety Car zu einem kurzen Einsatz.

Nach dem Restart entwickelte sich ein taktisch geprägtes Rennen, in dem das spannendste Duell jenes um die zweite Position war - Verstappen machte beständig Druck auf Rosberg, der Deutsche wusste jedoch stets zu kontern. Als Verstappen schließlich nach einem etwas zu optimistischen Überholversuch querstand und den Anschluss an Rosberg verlor, war dieses Duell entschieden.

Hamilton hält den Titelkampf offen
Red Bull Racing's Belgian-Dutch driver Max Verstappen powers his car during the Formula One Mexico Grand Prix at the Hermanos Rodriguez circuit in Mexico City on October 30, 2016. / AFP PHOTO / PEDRO PARDO
Verstappen kam zum Rennende noch unter Druck durch Ferrari-Star Sebastian Vettel und seinen Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo. Verstappen verbremste sich und musste wie Hamilton am Start durch die Wiese - die Rennleitung bestrafte Verstappen dafür und versetzte ihn hinter Vettel zurück, sodass der Ferrari-Pilot Rang drei erbte.

Allerdings verlor Vettel den dritten Rang noch in der Nacht ebenfalls: Weil sich der Deutsche gegen Ricciardo auf unerlaubte Weise verteidigt hatte, war der Australier letztlich der sprichwörtliche lachende Dritte - und erhielt nachträglich Rang drei zugesprochen.

Sicher waren nur der Sieg von Hamilton und Rosbergs zweiter Platz, sodass die WM-Entscheidung 2016 zumindest bis nach Brasilien vertagt ist. Dort könnte Rosberg mit einem Sieg seinen ersten WM-Titel fixieren.

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