Vettel out: Hamilton nach Singapur-Sieg vor Titel

Desaster in Rot: Vettel (li.) und Raikkönen kollidieren.
Die Formel-1-WM ist vorentschieden: Sebastian Vettel schied in Singapur in Runde 1 aus, Hamilton siegte.

Vom Elfmeter zur WM-Kampf-Wende zum Albtraum für Ferrari - innerhalb von fünfhundert Metern: Sebastian Vettel hat beim Grand Prix von Singapur wohl seine WM-Chance vergeben. Der Ferrari-Star war beim Start in eine Kollision mit seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen und Red-Bull-Pilot Max Verstappen verwickelt, alle drei fielen aus. Der nur auf Rang fünf gestartete WM-Leader Lewis Hamilton war der Nutznießer, der Sieg wurde ihm auf dem Silbertablett serviert.

Der Brite zeigte in der Folge aber auch eine makellose Vorstellung. Von der Startkollision an lag Hamilton in Führung, auch die wechselnden Wetterbedingungen - nach anfänglichem Regen trocknete die Strecke zusehends auf - sowie insgesamt drei unfallbedingte Safety-Car-Phasen änderten nichts an der Dominanz es Briten. Der Zweitplatzierte Daniel Ricciardo konnte im Rennverlauf keine ernst zu nehmende Attacke reiten und musste sich zum Rennende hin sogar nach hinten orientieren, um Valtteri Bottas im zweiten Mercedes abzuwehren.

Vettel out: Hamilton nach Singapur-Sieg vor Titel
Mercedes' British driver Lewis Hamilton (L) and Ferrari's German driver Sebastian Vettel (C) drive past Ferrari's Finnish driver Kimi Raikkonen after a crash during the Formula One Singapore Grand Prix in Singapore on September 17, 2017. / AFP PHOTO / MANAN VATSYAYANA
Damit ist wohl auch die Weltmeisterschaft vorentschieden. Hamilton hat nun 28 Punkte Vorsprung auf Vettel - mit Malaysia, Texas, Mexiko und Abu Dhabi sind aber unter den sechs verbleibenden Rennen noch vier Strecken im Kalender, auf denen der leistungsstarke Mercedes klar im Vorteil ist. Sollte Hamilton nicht zumindest einen Ausfall verbuchen, wird Vettel die WM wohl nicht mehr drehen können.

Die drei Unfallgegner mussten zudem nach dem Rennen noch bei der Rennleitung vorbeischauen - vor allem Vettel, der bereits bei sieben Strafpunkten hält, musste davor zittern; schließlich droht bei zwölf Strafpunkten eine Rennsperre. Die Rennleitung entschied allerdings, dass es sich um einen reinen Rennunfall hielt, und verzichtete auf weitere Strafen.

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