Ungarn-GP: Vettel trägt seinen Ferrari zum Sieg

Vettel führte einen knappen Ferrari-Doppelsieg an.
Der WM-Führende sicherte sich von der Pole Positon aus den Rennsieg, musste aber wegen eines Defekts lange zittern.

Ferrari feierte in Ungarn nach einer Doppel-Pole Position im Qualifying auch einen Doppelsieg im Rennen. WM-Leader Sebastian Vettel verwandelte seine Pole Position in den Rennsieg, sein Teamkollege Kimi Räikkönen machte den Sonntag für die Roten perfekt. Dritter wurde Mercedes-Pilot Valtteri Bottas vor Vettels WM-Rivale Lewis Hamilton.

Vettels Sieg hing aber lange Zeit am seidenen Faden: Über einen großen Teil der Renndistanz kämpfte der Deutsche mit einer defekten Lenkung, aus dem sicher scheinenden Vorsprung wurde ein hauchdünnes Polster. Räikkönen schirmte seinen Teamkollegen gegen die Angriffe von Hamilton und Bottas in den beiden Mercedes ab und sicherte so den Erfolg.

Hamilton mit Fairplay-Geste

Hamilton sorgte für die Szene des Rennens: Bottas hatte ihn vorbeigewunken, damit er die Verfolgung der Ferrari-Piloten aufnehmen konnte. Hamilton versprach, Bottas wieder passieren zu lassen, sollte er nicht vorbeikommen - und hielt sein Wort. Bottas war zwischenzeitlich um mehr als fünf Sekunden zurückgefallen, aber Hamilton bremste in den letzten Kurven stark ab und ließ Bottas vor der Ziellinie passieren.

Ein Rückschlag war der Ausflug nach Budapest für Red Bull: In der zweiten Kurve rutschte Max Verstappen seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo ins Auto - mit fatalen Folgen. Für Ricciardo war das Rennen beendet, Verstappen erhielt für die Kollision eine 10-Sekunden-Strafe und war damit aus dem Kampf um den Rennsieg draußen.

Dennoch rettete der Niederländer Platz fünf vor einem sensationell auftretenden Fernando Alonso, der sich im McLaren-Honda als Sechster ein verspätetes Geburtstagsgeschenk bescherte. Alonso hatte am Samstag seinen 36. Geburtstag gefeiert und belohnte sich zusätzlich mit der schnellsten Rennrunde.

In der Gesamtwertung hat Vettel seinen Vorsprung mit seinem vierten Saisonsieg - dem ersten seit Monaco - wieder auf 14 Zähler vor Hamilton ausgebaut.

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