Singapur-GP: Rosberg am Freitag Schnellster

Nachdem am Vormittag zunächst vieles darauf hingewiesen hatte, dass Mercedes wie auch im vergangenen Jahr in Singapur schwächelt, stellte zumindest einer der beiden Silberpfeile am Nachmittag die Rangordnung wieder her. Nico Rosberg sicherte sich im zweiten Freien Training (gestartet um 21:30 Uhr Ortszeit) die schnellste Zeit und distanzierte seinen ersten Verfolger, Kimi Räikkönen im Ferrari, um knapp drei Zehntelsekunden.

Die Teamkollegen der beiden Schnellsten hatten jedoch Probleme. Sebastian Vettel im zweiten Ferrari kam in der zweiten Freitagssession nicht auf Touren und blieb auf identischen Reifen acht Zehntelsekunden langsamer als sein Teamkollege und fast genau eine Sekunde hinter Leader Rosberg - nur Platz fünf hinter den beiden Red-Bull-Piloten. Noch schlimmer erwischte es Lewis Hamilton: Der aktuelle WM-Führende musste seinen Boliden eine knappe halbe Stunde vor dem Ende wegen eines Hydraulik-Defekts an der Box abstellen.

Wie schon im ersten Freien Training, das um 18 Uhr Ortszeit gestartet worden war, gab es auch im zweiten Durchgang den einen oder anderen Mauerkontakt. Esteban Ocon berührte innerhalb von drei Kurven gleich zweimal die Streckenbegrenzung, sein Manor überstand die Schrecksekunde jedoch unbeschadet.

Etwas weniger Glück hatte Romain Grosjean im Haas-Boliden: Der Franzose drehte sich in der letzten Kurve von der Strecke und schlug rückwärts in die Mauer ein. Weil er dabei einen Großteil seines Heckflügels einbüßte, war das Training für ihn vorbei. Praktisch mit dem Fallen der Zielflagge musste auch Fernando Alonso seinen McLaren noch abstellen - der Spanier hatte auf seiner letzten schnellen Runde plötzlich Probleme mit dem Getriebe.

Nach dem Freitag lässt ein Blick auf die Zeitenliste vermuten, dass Mercedes die Vorjahresprobleme in den Griff bekommen hat. Der Platz des ersten Verfolgers ist heftig umstritten: Red Bull und Ferrari befinden sich auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für Red Bull.