Monaco-GP: Räikkönen erobert Pole Position

Räikkönen startet in Monaco von der Pole.
Die Ferrari-Piloten sicherten sich im Fürstentum die erste Startreihe, Lewis Hamilton startet außerhalb der Top Ten.

Ferrari hat das Ende einer langen Durststrecke vor Augen. Die Scuderia greift am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF eins, RTL und Sky) nach dem ersten Sieg im Formel-1-Grand-Prix von Monaco seit Michael Schumacher 2001. Beide Ferraris starten aus Reihe eins. Die Pole Position für den Klassiker sicherte sich am Samstag aber nicht WM-Leader Sebastian Vettel, sondern dessen Teamkollege Kimi Räikkönen.

Der Finne verwies Favorit Vettel im Qualifying um 0,043 Sekunden auf Platz zwei. Dritter wurde knapp dahinter Valtteri Bottas im Mercedes vor den beiden Red Bulls von Max Verstappen und Daniel Ricciardo. Einen herben Rückschlag setzte es für Vettels ersten WM-Verfolger Lewis Hamilton. Der Brite, der im Vorjahr für den vierten Mercedes-Sieg in Folge in Monaco gesorgt hatte, schied als 14. bereits in der zweiten von drei Quali-Phasen aus.

Die Regentschaft der Silberpfeile im Fürstentum dürfte damit zu Ende gehen. Von den vergangenen 13 Monaco-Grand-Prix wurden zehn aus der Pole Position gewonnen. "Das ist der beste Startplatz natürlich", sagte Räikkönen in gewohnt trockener Manier. "Das garantiert aber nicht, dass es auch im Rennen so läuft." Erstmals in dieser Saison landete der 37-Jährige in der Quali vor Vettel.

Die Rückkehr des Iceman

Als Räikkönen zuletzt eine Pole Position innehatte, lief noch die Fußball-EM in Österreich und der Schweiz. Es war der Frankreich-Grand-Prix im Juni 2008. Auch der jüngste Sieg des "Iceman" liegt bereits mehr als vier Jahre zurück: der WM-Start 2013 in Australien. In Monaco hat Räikkönen 2005 gewonnen. Vettels bisher einziger Triumph im Fürstentum datiert von 2011.

In der WM hat Vettel nach fünf von 20 Rennen sechs Punkte Vorsprung auf Hamilton. Wirklich glücklich war der Deutsche mit dem zweiten Startplatz nicht: "Das ist mit Sicherheit nicht ganz so gut, wie es hätte sein können." Im Finish war er allerdings in den Verkehr gekommen. Seine letzte schnelle Runde musste er praktisch aus dem Stand anfahren, um nicht auf den am Ende sechstplatzierten Carlos Sainz Jr. im Toro Rosso aufzulaufen.

Startaufstellung für den Grand Prix von Monaco
1. Kimi Räikkönen Ferrari
2. Sebastian Vettel Ferrari
3. Valtteri Bottas Mercedes
4. Max Verstappen Red Bull
5. Daniel Ricciardo Red Bull
6. Carlos Sainz Toro Rosso
7. Sergio Perez Force India
8. Romain Grosjean Haas F1
9. Daniil Kwjat Toro Rosso
10. Nico Hülkenberg Renault
11. Kevin Magnussen Haas F1
12. Stoffel Vandoorne* McLaren
13. Lewis Hamilton Mercedes
14. Felipe Massa Williams
15. Esteban Ocon Force India
16. Jolyon Palmer Renault
17. Lance Stroll Williams
18. Pascal Wehrlein Sauber
19. Marcus Ericsson Sauber
20. Jenson Button** McLaren

*Rückversetzung um drei Plätze (Kollision im GP von Spanien) **Rückversetzung um 15 Plätze (Tausch mehrerer Motorkomponenten)

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