Kanada-GP: Hamilton in Kanada eine Klasse für sich

Hamilton fuhr mit einem einsamen Rennen zum Sieg.
Lewis Hamilton schloss mit einem überragenden Sieg in Kanada in der WM wieder zu Sebastian Vettel auf.

Das Blatt hat sich gewendet. Lewis Hamilton fuhr in Kanada nur eine Woche nach der Schlappe von Monaco zu einem überlegenen Doppelsieg vor seinem Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas und Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo. Hamilton eroberte nach der 65. Pole Position den 56. Sieg seiner Karriere, seinen sechsten in Kanada. Für WM-Leader Sebastian Vettel war nach einer Kollision in der hektischen Startphase nicht mehr als Rang vier zu holen.

Hamilton schoss von der Pole Position aus in Führung. Vettel wurde dahinter zwischen den blitzartig gestarteten Max Verstappen und Bottas eingeklemmt und beschädigte sich dabei den Frontflügel, sodass er früh an die Box kommen musste. Schon die erste Runde bot einiges an Aufregung: Romain Grosjean (Haas F1) torpedierte Carlos Sainz im Toro Rosso, der in den schuldlosen Felipe Massa im Williams krachte - für beide war das Rennen nach drei Kurven beendet. Max Verstappen kam nicht viel weiter - ein Batteriedefekt stoppte den Red-Bull-Jungstar an zweiter Stelle liegend nach wenigen Runden.

Hamilton einsam und unantastbar

An der Spitze erlebte Leader Hamilton ein gänzlich ereignisloses Rennen. Dahinter bildete sich eine Kampfgruppe mit Daniel Ricciardo, den beiden Force-India-Fahrern Sergio Perez und Esteban Ocon sowie Ferrari-Star Vettel, die um die dritte Position kämpften. Ferrari setzte aber mit Vettel und Kimi Räikkönen auf eine Zwei-Stopp-Strategie, während der Rest des Feldes sich auf eine Ein-Stopp-Strategie verlegte.

Räikkönen hatte in der Schlussphase mit technischen Problemen zu kämpfen, aber Vettel holte noch einmal zur Kampfgruppe hinter Ricciardo auf und quetschte sich robust an Ocon vorbei. An Perez war das Vorbeifahren einfacher, sodass Vettel mit Rang vier Schadensbegrenzung in der WM betrieb. Sein Vorsprung schmolz von 25 auf 12 Zähler.

Als Neunter holte Rookie Lance Stroll ausgerechnet bei seinem Heim-Grand-Prix erstmals Punkte in der Formel 1. Keine Punkte gab es für Fernando Alonso - der Spanier lag im McLaren auf Kurs in die Top Ten, als zwei Runden vor Schluss einmal mehr sein Honda-Motor den Geist aufgab.

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