Formel 1: Vettel Schnellster bei Trainings-Abbruch

Sebastian Vettel sicherte sich eine überlegene Bestzeit.
Ein Kanaldeckel zerstörte bei Höchstgeschwindigkeit den Reifen von Grosjean. Schnellster Mann am Freitag war Vettel.

Schockmoment für Formel-1-Pilot Romain Grosjean in Sepang: Der französische Haas-Pilot traf im zweiten Freien Training am Freitag bei knapp 280 Stundenkilometern einen Kanaldeckel im Randstein, der von vorausfahrenden Fahrzeugen aus der Verankerung gerissen worden war. Das Metallgitter schlitzte Grosjean den rechten Hinterreifen auf, der Haas-Renner schleuderte daraufhin mit hoher Geschwindigkeit ins Kiesbett und schlussendlich in die Streckenbegrenzung.

Während Grosjean zum Glück unverletzt blieb, musste das Training vorzeitig abgebrochen werden. Zum Zeitpunkt des Abbruchs waren die meisten Piloten ohnehin schon in der Rennvorbereitung, die Qualifying-Simulationen waren schon früh in der Nachmittagssession (Ortszeit) abgeschlossen worden. Die schnellste Zeit stellte Sebastian Vettel vor seinem Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen auf. Die Plätze drei und vier gingen mit Respektabstand von gut acht Zehntelsekunden.

Nicht nach Plan lief das Training für WM-Leader Lewis Hamilton. Nach einem frühen Ausritt begann der Brite erst spät mit der Zeitenjagd, hatte aber wie auch sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas keine Chance, an Vettels Bestzeit heranzukommen. Den beiden Silberpfeilen fehlten schlussendlich fast eineinhalb Sekunden, sogar Fernando Alonso im McLaren-Honda war als Fünfter schneller. Für Samstag ist von Mercedes aber wie üblich eine deutliche Steigerung zu erwarten.

Zahlreiche neue Gesichter

Am Freitagvormittag hatte sich Malaysia zunächst nicht von seiner besten Seite gezeigt - in einer verregneten Session waren die meisten Augen auf den Debütanten bei Toro Rosso gerichtet: Pierre Gasly, der den enttäuschenden Daniil Kvyat aus dem Cockpit verdrängt hatte, lieferte einen soliden ersten Auftritt beim Red-Bull-Juniorteam ab. In der Nachmittagssession war Gasly sogar schneller als Teamkollege Sainz.

Auch bei Renault, Haas und Sauber mussten Stammfahrer am Vormittag zuschauen: Bei den Franzosen griff anstelle von Nico Hülkenberg der Russe Sergey Sirotkin ins Steuer und hielt dabei sogar den Noch-Stammfahrer Jolyon Palmer hinter sich. Bei Haas durfte Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi einmal mehr ein Freitagstraining bestreiten und hielt den Rückstand auf Romain Grosjean dabei in Grenzen. Und bei Sauber zeigte der aktuelle Formel-2-WM-Leader Charles Leclerc mit einer soliden Leistung, warum er kommende Saison aller Voraussicht nach im Sauber-Cockpit sitzen wird.

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