Beim Weltmeister liegen die Nerven blank

Der Druck auf Hamilton wird immer größer.
Nach seinem Snapchat-Eklat weigerte Hamilton sich, mit den Medien zu reden.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton scheint langsam, aber sicher den Druck zu spüren, der auf ihm lastet. Am Samstag sorgte er vor dem Grand Prix von Japan in Suzuka - für den er sich hinter seinem WM-Rivalen Nico Rosberg qualifizierte - für einen handfesten Eklat. Nach dem Qualifying weigerte sich der Brite bei der obligaten Presserunde in der Mercedes-Hospitality, Fragen der wartenden Journalisten zu beantworten. Als Grund gab Hamilton an, dass einige Medien respektlos über ihn berichtet hätten.

Die Vorgeschichte: Während der obligatorischen Fahrer-Pressekonferenz am Donnerstag hatte sich der dreifache Weltmeister nicht mit den anwesenden Journalisten, sondern mit Snapchat befasst - unter anderem postete der Brite ein Foto von sich mit Hasenohren und der Aufschrift "This s**t is killing me", also "Dieser Mist bringt mich um". Vor allem von den Medien aus seinem Heimatland musste sich Hamilton dafür viel Kritik gefallen lassen.

"Ich bin nicht hier, um ihre Fragen zu beantworten", schmiss er nun am Samstag den Journalisten in Suzuka hin, obwohl die angesprochenen Medien offenbar nicht im Raum waren. Zumindest versuchte Hamilton in den wenigen Minuten seiner Anwesenheit einen Erklärungsversuch. "Das damals war doch nur ein Scherz. Sollte ich damit respektlos gewesen sein, dann war das ganz ehrlich nicht meine Absicht", sagte er und ergänzte. "Aber noch viel respektloser war, was dann weltweit geschrieben wurde."

Bevor er dann abmarschierte, machte er noch klar. "Ich habe nicht vor, noch viel öfter wegen solcher Vorfälle hier zu sitzen."

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