FIA stellt F1-Motorenpläne ab der Saison 2021 vor

Kleine Teams wie Sauber (li.) sollen es dank günstiger Motoren leichter haben.
Der Motorsport-Weltverband hat anklingen lassen, welche Triebwerke ab der Formel-1-Saison 2021 für Vortrieb sorgen sollen.

Viele Fans sind auch fast vier Jahre nach der Einführung der V6-Turbo-Motoren zu Beginn der Saison 2014 unzufrieden mit dem Sound, den die Triebwerke erzeugen - und hofften deshalb, dass der angekündigte große Umbruch in der Formel 1 zu Beginn der Saison 2021 auch die Motoren betreffen würde. Am Dienstag wurde bekannt, in welchem Rahmen sich die neuen Motoren bewegen sollen.

Soviel vorweg: Eine große Revolution wird es im Motorenbereich nicht geben. Der Motorsport-Weltverband FIA wünscht sich auch über die aktuelle Generation hinaus 1,6-Liter-V6-Motoren mit Turbolader und Hybrid-Komponenten. Die ebenfalls angedachte V6-Biturbo-Variante ohne Hybrid dürfte ebenso aus dem Rennen sein wie eine - von vornherein unwahrscheinliche - Rückkehr zum V8-Saugmotor.

Einfachere Motoren, geringere Kosten

Änderungen wird es dennoch geben. Diese betreffen vor allem den Hybrid-Teil des Motorenkonzepts. Anstatt wie bisher auf zwei verschiedene Systeme gleichzeitig zu setzen, soll ab 2021 nur noch die "Motor Generation Unit - Kinetic", kurz MGU-K, zum Einsatz kommen, die beim Bremsen als Generator fungiert und so kinetische Energie nutzt, um die Batterien im Fahrzeug aufzuladen. Die MGU-H, die die Abwärme des Turboladers nutzt, soll 2021 nicht mehr vorhanden sein. Die Energiespeicher- sowie Kontrollelemente sollen zudem von einem Einheitsausrüster kommen, um die Kosten zu senken.

Kostenkontrolle ist einer der Hauptfaktoren hinter den geplanten Änderungen: Die Motoren sollen deutlich günstiger werden. Zu diesem Zweck will die FIA das Motorenreglement sehr eng fassen, um "extreme Designs und Einsatzbedingungen" zu vermeiden. Und der Sound? Auch hier setzt das neue Konzept an. Ab 2017 sollen die Motoren wieder im Drehzahlbereich von etwa 17.000 Umdrehungen pro Minute arbeiten - die aktuelle Generation läuft zwischen 13.000 und 15.000 Touren.

Damit sollen die Triebwerke wieder ähnlich klingen wie in V8-Zeiten. Ob das allein reicht, um die Fans zufrieden zu stellen, darf bezweifelt werden. Das finale Motorenreglement wird erst am Ende des Jahres vorgestellt, bis dahin sind aber nur noch Detailänderungen zu erwarten.

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