Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone schmollt

Seltener Gast: Bernie Ecclestone ist nur noch gelegentlich bei den Rennen.
Der frühere Chef fühlt sich nicht wertgeschätzt und sieht keine Entwicklung.

Bernie Ecclestone fühlt sich seit dem Besitzerwechsel in der Formel 1 nicht mehr willkommen. "Im Grunde wollen sie nicht, dass ich zu den Rennen komme", sagte der Brite der Tageszeitung Daily Mail (Montag) über die neue Führung um seinen Nachfolger Chase Carey. Ecclestone war im Januar nach Jahrzehnten als Geschäftsführer der Rennserie abgelöst worden und seither nur noch bei wenigen Grand Prix dabei. Carey habe seinem Büro mitgeteilt, es gebe nicht genügend Büros an der Strecke, erklärte Ecclestone.

Den neuen Formel-1-Chefs steht der 86-Jährige weiter kritisch gegenüber. "So weit ich sehe, habe sie bisher noch nichts geschafft", befand Ecclestone. "Sie haben gesagt, sie würden nicht reden, sondern handeln. Sie sagten, ich würde plaudern, bevor ich irgendetwas tue. Das stimmt nicht. Ich habe die Dinge im Stillen erledigt. Alles was sie tun, ist reden", erklärte Ecclestone.

Unzufrieden

Sein Abschied sei keineswegs einvernehmlich erfolgt, bekräftigte Ecclestone. "Ich habe mich nicht entschieden zu gehen. Ich wurde gefeuert", sagte er. Mit seiner neuen Aufgabe als Ehrenpräsident der Formel 1 zeigte er sich unzufrieden. "Sie haben mich auf so einen hohen Posten in der Firma befördert, dass ich nicht sehen kann, was passiert."

Auch in Austin/Texas wird für Bernie Ecclestone an der Rennstrecke kein Büro eingerichtet sein. In den USA könnte am kommenden Wochenende (Rennen am Sonntag, 21.00 MESZ) bereits eine Entscheidung fallen. Sollte Lewis Hamilton das Rennen gewinnen und Sebastian Vettel (GER/Ferrari) nicht besser als Sechster werden, ist der englische Mercedes-Fahrer schon Weltmeister, obwohl danach noch drei Grands Prix auf dem Programm stehen.

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