Eisschnelllauf: Niederländer gibt Österreich-Debüt

Der österreichische Eisschnelllauf-Verband (ÖESV) ist ab Freitag bei der Vierkampf-EM in Budapest bei Damen und Herren mit je einem Aktiven vertreten.

Der österreichische Eisschnelllauf-Verband (ÖESV) ist ab Freitag bei der Vierkampf-EM in Budapest bei Damen und Herren mit je einem Aktiven vertreten. Die Tirolerin Anna Rokita ist bestrebt, im Bereich ihres vorjährigen elften Platzes abzuschneiden und sich damit sicher für die Vierkampf-WM am 18./19. Februar in Moskau zu qualifizieren. Dieses Ziel hat auch ihr neuer Teamkollege Bram Smallenbroek.

Der 24-Jährige ist zwar Niederländer, erhielt aber Mitte Dezember vom Internationalen Eisschnelllaufverband (ISU) die Freigabe für Österreich. Bei den Staatsmeisterschaften am 17./18. Dezember in Innsbruck setzte sich der "Oranje" mit 164,366 Punkten klar durch, den Titel holte sich Robert Binna (175,016). Rokita siegte bei den Damen (181,573), Vanessa Bittner (183,965) verpasste als Zweite das verfügbare zweite EM-Ticket knapp.

Für Smallenbroeck wie für Rokita sind die Top 14 Voraussetzung für ein WM-Ticket. Während sich die Innsbruckerin auf 3.000 und 5.000 m am wohlsten fühlt, ist Smallenbroeck auf 1.500 m am stärksten. Ernst Falger, Vorsitzender der Technischen Kommission im ÖESV, traut dem neuen Mann das Erreichen des Finales der ersten 16 zu. Der russische Titelverteidiger Iwan Skobrew tritt wegen einer Schulterblessur nicht an.

Rokita hatte nach dem bisher dritten Saison-Weltcup vier Wochen Pause. "Ich laufe auf einem guten Niveau", meinte sie trotz bisher nicht erbrachter Spitzenplatzierungen. "Es ist alles knapp beisammen. Einmal ein paar Sekunden schneller und ich bin vorne dabei." In Ungarns Hauptstadt soll es für die 25-Jährige aufwärtsgehen. Im Vorjahr war sie im EM-Rennen über 5.000 m Fünfte und über 3.000 m Siebente geworden.

Wie damals in Klobenstein wird auch diesmal im Freien gelaufen. Auf dem im Budapester Stadtpark in einem historischen Umfeld liegenden Eisring hat einst Österreichs Olympiasiegerin Emese Hunyady ihre ersten Schlittschuhschritte gemacht. Sollten die Titelkämpfe ein Erfolg werden, wäre das für die ISU ein Fingerzeig für weitere Freiluft-Meisterschaften. ISU-Präsident Ottavia Cinquanta wird sich vor Ort davon überzeugen.

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