Ein Sprinter läuft allen den Rang ab

1945 Leichtathleten gehen bei der WM in Südkorea auf Medaillenjagd - aber alles dreht sich nur um Usain Bolt.

Wird er, oder wird er nicht? Läuft er abermals Weltrekord, oder begnügt er sich mit der Goldmedaille? In der Leichtathletik dreht sich wieder einmal alles nur um einen. Usain Bolt, Sprint-Star aus Jamaika, ist der große Renner der WM in Daegu (Südkorea), wo am Samstag der Startschuss erfolgt. Im fernen Osten nichts Neues also. Die Titelkämpfe in Zahlen.

2 WM-Medaillen haben die österreichischen Leichtathleten auf ihrer Habenseite. Die glänzenden Zeiten sind längs verjährt. 2001 lief Stephanie Graf in Edmonton über 800 Meter zur Silbermedaille. 1993 wurde Sigrid Kirchmann in Stuttgart Dritte im Hochsprung.

4 Österreicher sind in Daegu lediglich am Start. Beate Schrott (100 m Hürden), Elisabeth Eberl (Speerwurf), Andreas Vojta (1500 Meter) und Gerhard Mayer (Diskus) bilden das Mini-Aufgebot. Diskuswerfer Mayer hat einen achten Platz von der letzten WM zu verteidigen.

70 Prozent beträgt die Luftfeuchtigkeit in Südkorea. Bedingungen, die vor allem den Ausdauersportlern zusetzen. Die österreichischen Marathon-Läufer Andrea Mayr und Günther Weidlinger haben auch deshalb auf einen WM-Start verzichtet.

144 Namen umfasst die Liste der Leichtathleten, die derzeit aufgrund eines Doping-Vergehens eine Strafe absitzen. Zwei weitere Sportler stehen vor einer Sperre. Die Sprinter Steve Mullings (Jamaika) und Michael Rodgers (USA), beide Medaillenanwärter, wurden vor der WM positiv getestet.

202 Nationen sind in Daegu vertreten. Abgesehen von Olympischen Spielen gibt es kein Sportereignis mit so einem riesigen Teilnehmerfeld. Zum Vergleich: Bei der Schwimm-WM in Schanghai waren Sportler aus 181 Nationen am Start.

270 Medaillen wurden vorsorglich für die WM produziert. Das sind mehr als in den 47 Bewerben tatsächlich vergeben werden. Sollten Medaillengewinner nachträglich des Dopings überführt werden, haben die Veranstalter drei zusätzliche Medaillensets in petto.

1945 Teilnehmer sind bei der WM am Start. Einsatz. Erstmals müssen sich alle Sportler einem verpflichtenden Bluttest unterziehen.

6136 Freiwillige stehen mit Rat und Tat zur Seite. "Sie überorganisieren, aber im positiven Sinn", sagt der österreichische Leichtathletik-Manager Robert Wagner, der bereits einige Wettkämpfe in Daegu organisiert hatte.

453.962 Tickets
sind aufgelegt. 97 Prozent der Karten sind bereits verkauft.

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