Dritter Etappensieg für Eisel-Team

Dritter Etappensieg für Eisel-Team
Cavendish gewinnt die elfte Etappe der Tour im Massensprint. Am Donnerstag geht es in die Pyrenäen.

Am Ende jubelte wieder das HTC-Highroad-Team von Bernhard Eisel: Der Brite Mark Cavendish feierte auf der elften Etappe der Tour de France bereits seinen dritten Tagessieg. Der Teamkollege des einzigen Österreichers bei der Tour setzte sich im Massensprint vor Vortagssieger Andre Greipel (D) und Tyler Farrar (USA) durch.

"Der Sieg war der Dank an mein Team, das perfekt gearbeitet hat, nachdem ich gestern den Sieg leider knapp verpasst hatte", betonte Cavendish, der am Mittwoch das Grüne Trikot des Spitzenreiters in der Punktwertung eroberte.

Eisel zog wieder einmal im Hintergrund perfekt die Fäden, damit Cavendish am Ende im strömenden Regen die Nase vorn hatte und über seinen insgesamt 18. Tour-Etappensieg jubeln durfte. "Wir haben gewusst, dass das ein hartes Stück Arbeit wird. Das war perfekte Teamarbeit, alle habe sich voll ins Zeug gelegt, besser kann es nicht laufen", gab der 30-Jährige freudestrahlend in einem Eurosport-Interview im Ziel zu Protokoll.

Ein hartes Stück Arbeit war es vor allem deshalb, weil sich bereits nach rund zwölf Kilometern eine sechsköpfige Spitzengruppe gebildet hatte, die zeitweise bis zu vier Minuten Vorsprung herausgeholt hatte. Eisel war deshalb gefordert, um noch rechtzeitig die Verfolgung der Ausreiser zu organisieren. Der Steirer leistete dabei ganze Arbeit, wurde doch drei Kilometer vor dem Ziel der letzte "Flüchtige" vom Hauptfeld geschluckt und danach Cavendish in die perfekte Ausgangsposition für die Sprintentscheidung gebracht.

"Wir werden das Grüne Trikot mit einem Gläschen Champagner feiern", betonte Eisel, dessen "Regie-Arbeit" am Donnerstag nun nicht mehr gefragt ist. "Denn jetzt dürfen die Bergklassementfahrer loslegen."

In der Gesamtwertung gab es einen Tag vor der ersten Bergankunft in den Pyrenäen keine Veränderung, es führt weiter der Franzose Thomas Voeckler.

Bergankunft

Nach Horquette d'Ancizan (1538 Meter hoch) und Tourmalet (2115 Meter) müssen und werden die Favoriten bei der Bergankunft in Luz-Ardiden (1715 Meter) zeigen, wer denn nun wirklich die beste Form hat, Eurosport (ab 12.00) und ARD (14.10) sind live dabei.

Giro-d'Italia-Sieger Alberto Contador fühlt sich nach einer ganzen Reihe von Stürzen und Problemen mit dem rechten Knie allmählich besser, der dreifache spanische Tour-Gewinner hat daher die Titelverteidigung noch nicht abgeschrieben.

Anders liegen die Dinge beim amerikanischen Team RadioShack: Janez Brajkovic (Slo) und Christopher Horner (USA) mussten verletzt aufgeben; Levi Leipheimer (USA) hat durch Stürze mehr als fünf Minuten auf Cadel Evans (Aus) und die Schleck-Brüder (Lux) verloren; und Andreas Klöden (D) schleppt sich mit Blutergüssen und Rückenproblemen durch die Etappen. "Wir hatten vier Kandidaten für den Gesamtsieg und wollten die Teamwertung gewinnen", klagte Rennstall-Chef Johan Bruyneel, "jetzt können wir nur noch auf einen Etappensieg hoffen. Aber den wollen 150 andere Fahrer auch."

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