Drei Weltrekorde bei der WM in Budapest am Dienstag

Masse siegte in Rekordzeit
Peaty im Brustsprint als Erster unter 26 Sekunden, die Kanadierin Masse unterbot Rekord aus der Ära der Ganzkörperanzüge.

Der 20-jährige Schwimm-Star Katie Ledecky hat am Dienstag in Budapest über 1.500 m Kraul mit ihrem zwölften Langbahn-Titel US-Landsfrau Missy Franklin als erfolgreichste WM-Athletin hinter sich gelassen. Für die Weltrekorde drei bis fünf dieser Titelkämpfe sorgten der Brite Adam Peaty über 50 m Brust, die Kanadierin Kylie Masse über 100 m Rücken und die US-Amerikanerin Lilly King über 100 m Brust.

Ledecky hatte im für Tokio 2020 neuen Olympia-Bewerb in 15:31,82 Minuten 19,07 Sekunden (!) Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin und legte nicht einmal eine Stunde später in 1:54,69 Minuten mit der klar schnellsten Semifinalzeit über 200 m Kraul nach. Damit könnte sie schon am Mittwoch im 200er-Endlauf weiter Boden auf ihre mit 26 bzw. 18 WM-Titeln gesamt voranliegenden Landsmänner Michael Phelps und Ryan Lochte machen.

Die fünffache Olympiasiegerin hat noch keinen einzigen ihrer WM-Endläufe verloren und als Erste über 1.500 m das WM-Triple geschafft. Ihren dritten Titel en suite hatte sie schon am Sonntag über 400 m Kraul eingeheimst und zudem danach noch mit der kurzen Kraulstaffel der USA triumphiert. Damit ist Ledecky auf Kurs, in der Duna Arena sechs Goldmedaillen zu holen, nachdem es 2013 in Barcelona vier und 2015 in Kasan fünf waren.

Peaty fixierte an diesem Tag zwei Brustsprint-Weltrekorde. Seine 26,42 von der Kasan-WM drückte er im Vorlauf auf 26,10, ehe er im Semifinale in 25,95 als Erster auf der Langbahn über diese Distanz unter der 26-Sekunden-Marke blieb. Masse löschte im Endlauf in 58,10 die 58,12 der Britin Gemma Spofforth von der Rom-WM 2009 aus den Rekordlisten. Es war dies ein Weltrekord aus der Ganzkörperanzug-Ära und der bis dato älteste bei den Damen.

Jefimova wurde Dritte

Über 100 m Brust war Julia Jefimowa im Semifinale in 1:04,36 Minuten nur 1/100 über dem vier Jahre alten Weltrekord der Litauerin Ruta Meilutyte geblieben. Im Endlauf musste sich die Russin in 1:05,05 mit Bronze begnügen, doch sie hat nun in der Brustlage - inklusive Herren - die meisten WM-Medaillen geholt, nämlich zehn . King war in 1:04,13 nicht zu biegen, Katie Meili sorgte in 1:05,03 für einen US-Doppelsieg. Meilutyte wurde trotz Blitzstart in 1:05,65 Vierte.

Der Chinese Sun Yang hat sich in 1:44,39 Minuten erstmals WM-Langbahn-Gold über 200 m Kraul geholt, nachdem er am Sonntag schon über 400 m Kraul triumphiert hatte. Der ehemalige Dopingsünder hält auf der 50-m-Bahn bei nun insgesamt neun WM-Goldenen. Damit hat er unter den Chinesen nur noch Guo Jongjing vor sich. Die ehemalige Wasserspringerin brachte es auf zehn Titel, Sun könnte schon am Mittwoch über 800 m Kraul mit ihr gleichziehen.

Im fünften Endlauf des dritten Wettkampftages der Beckenbewerbe bedeuteten die 52,44 Sekunden von Xu Jiayu nicht nur Gold, sondern die erste WM-Medaille für einen Chinesen in einem Rückenbewerb überhaupt. Nach 13 Finalentscheidungen führen die USA den Medaillenspiegel mit fünf Goldenen vor China mit drei und Großbritannien mit deren zwei an.

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