Doppelspezialist Oliver Marach: "So richtig sch....!"

Oliver Marach, selbst noch angeschlagen, bangt nun um seinen Partner Mate Pavic.
Oliver Marachs Partner ist verletzt - der Traum vom ATP-Finale wackelt.

Erfolgreiche Monate an und für sich, die Oliver Marach mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic hinter sich gebracht hat. Höhepunkt war der Finaleinzug in Wimbledon, wo sich das Duo in einem dramatischen Endspiel dem Duo Lukasz Kubot/Marcelo Melo erst 11:13 im Entscheidungssatz geschlagen geben musste. Schon damals war ein Antreten überaus ungewiss gewesen, Marach wurde von Handgelenksproblemen geplagt. Zu besagten Problemen gesellte sich eine Patellarsehnenentzündung, auch bei den US Open , wo das Duo ins Achtelfinale kam, waren Schmerzmittel der ständige Begleiter des 37-Jährigen. Eine Pause folgte, für den Daviscup musste Marach auf Anraten der Ärzte verzichten ("Ich hätte gerne in Wels gespielt").

Schmerzvolle Rückkehr

Und heute? "Das mit dem Handgelenk ist etwas besser geworden, das Knie schmerzt noch immer", sagt der Grazer. Trotzdem feierte das Gespann Marach/Pavic diese Woche in Chengdu, wo heute Dominic Thiem im Einzel an der Reihe ist (Gegner ist Guido Pella/ARG) ein Comeback. Doch nun tauchen die nächsten Probleme auf. "Wir versuchen zu spielen", sagte Marach unmittelbar vor dem Erstrunden-Match, das dann gegen Jonathan Erlich/ Aisam-Ul-Haq Qureshi (ISR/PAK) mit 4:6, 6:7 verloren ging.

Es blieb beim Versuch. Nicht Marachs Körper selbst ist aber derzeit das Problem im gut eingespielten "Netz-Werk". Sein kongenialer Partner, der drei Einzel-Spiele in der Qualifikation absolvierte, zog sich eine Bauchmuskelverletzung zu. "Er muss in den nächsten Tagen ein MRI machen und schauen wie schlimm die Sache ist ", sagt Marach. Sollten die Ergebnisse schlecht sein, dann ist eine längere Pause angesagt. Und noch schlimmer. "Dann können wir das ATP-Finale im London sowieso vergessen, weil wir noch Punkte brauchen", erklärt der Steirer. Das Duo hat nach wie vor gute Chancen, sich für das Finale der acht besten Doppel zu qualifizieren, der Rückstand auf Platz acht ist nicht groß. "So richtig sch....!", beschreibt Marach die Situation. Für ihn wäre es die dritte Teilnahme am Finale nach 2009 und 2010.

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