Dopingfall bei der Tour

Dopingfall bei der Tour
Der Russe Alexander Kolobnew vom Rennstall Katjuscha positiv auf eine Substanz getestet, die nicht auf der UCI-Liste steht.

Die 98. Tour de France hat ihren ersten positiven Befund nach einem Dopingtest. Der Russe Alexander Kolobnew, einer der Spitzenfahrer des russischen Rennstalls Katjuscha, ist während der ersten Woche der Frankreich-Rundfahrt positiv auf das Präparat Hydrochlorothiazid (HCT) getestet worden. Der Nachweis dieser Substanz sieht aber keine automatische Suspendierung vor. Der Fall und widersprüchliche Meldungen sorgten zunächst für Verwirrung.

Der Fahrer sei gesperrt und von der Tour suspendiert worden, obwohl das harntreibende Mittel nicht auf der UCI-Dopingliste steht, meldete am Montag "L'Equipe"-Online. Ein ähnliches Präparat, das oft zur Verschleierung von Dopingmitteln verwendet wird, hatte 2010 zu einer Zweijahressperre des belgischen Bahnfahrers Iljo Keisse geführt.

"Dieses Mittel sieht keine automatische Suspendierung vor. Wir hoffen, dass sein Team die entsprechenden Schritte einleitet", sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani. Am späten Montagabend teilte Katjuscha-Teamsprecher Sergej Utschakow mit, Kolobnew sei suspendiert worden und müsse nach Abschluss des Falles aufgrund der internen Team-Regeln wegen des verursachten Image-Schadens eine Pönale zahlen.

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