Hotelzimmer von Powell in Italien durchsucht

Die Polizei fand in der Unterkunft des Jamaikaners unbekannte Substanzen.

Die Staatsanwaltschaft von Udine hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ANSA wegen des Verstoßes gegen das strenge italienische Anti-Doping-Gesetz eine Untersuchung gegen mehrere Personen aus dem jamaikanischen Leichtathletik-Team eingeleitet. Betroffen sind demnach der ehemalige 100-Meter-Weltrekordler Asafa Powell, Sprinterin Sherone Simpson und Trainer Christopher Xuereb.

Powell und Kollegen befanden sich im Trainingslager in Lignano Sabbiadoro, als die Doping-Bombe platzte. Bei einer folgenden Polizeirazzia in Powells Hotelzimmer waren zunächst unbekannte Substanzen gefunden worden. Laut ANSA sollen die Jamaikaner Italien bereits wieder verlassen haben.

Paul Doyle, der Manager von Jamaikas Sprintstar Asafa Powell, hat Fitnesstrainer Christopher Xuereb für den positiven Dopingtest des ehemaligen 100-Meter-Weltrekordlers verantwortlich gemacht. Der Kanadier habe dem Staffel-Olympiasieger von Peking eine Mischung aus mehreren Nährungsergänzungsmitteln und Spritzen verabreicht, sagte Powells Agent der New York Times. „Asafa hatte vorher 150 bis 200 negative Tests. Dann begann er mit dem neuen Trainer zu arbeiten, der ihm neue Ergänzungsmittel gab. Und schon der erste Dopingtest danach war gleich ein positiver.“

Keine Verhaftungen

Doyle äußerte seine Vorwürfe nur Stunden nach der Polizeirazzia, bei der am Montag in den Hotelzimmern in Lignano Sabbiadoro unbekannte Substanzen gefunden worden waren. Udines Polizeichef Antonio Pisapia bestätigte, dass die Zimmer von Powell, Simpson und Xuereb durchsucht wurden. „Wir analysieren die Substanzen derzeit. Es hat noch keine Verhaftungen gegeben, und es wird noch gegen niemand ermittelt“, sagte Pisapia.

Powell und Simpson warten auf die Analyse ihrer B-Proben. „Dieses Ergebnis hat mich in vielerlei Hinsicht absolut erschüttert“, hatte der 30-jährige Powell erklärt.

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