Doping: WADA steht vor Problem mit Probeflaschen

Die neuen Probenfläschchen sind nicht manipulationssicher.
Wenige Tage vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele taucht an den neuen Probebehältern ein schweres Problem auf.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur ( WADA) untersucht mögliche Unversehrtheitsprobleme mit den neuen Urin-Probenflaschen und sorgt damit elf Tage vor Eröffnung der Winterspiele am 9. Februar in Pyeongchang für Verunsicherung. Wie die WADA am Montag mitteilte, sei sie vom Kölner Analyselabor am 19. Jänner informiert worden, dass die Flaschen beim Einfrieren einer Probe manuell geöffnet werden könnten.

Die Behälter waren nach dem Doping-Skandal in Russland neu gestaltet worden. "Die WADA erkennt, dass diese Situation, wenn sie bestätigt wird, Bedenken und Fragen aufwerfen wird", hieß es in der WADA-Mitteilung. Den Athleten und anderen Interessengruppen werde versichert, dass die WADA entschlossen sei, sich mit dem Schweizer Hersteller Berlinger mit dem Problem zu befassen, bis die Angelegenheit geklärt sei.

Bei einer Doping-Kontrolle werden zwei Flaschen für eine A- und B-Probe genutzt. Die B-Probe wird eingefroren und nur genutzt, wenn ein Athlet die Analyse der A-Probe anzweifelt.

Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi waren Doping-Proben russischer Athleten mit Hilfe des Inlandsgeheimdienstes FSB geöffnet und der Inhalt gegen sauberen Urin ausgetauscht worden. Als Konsequenz aus den Doping-Manipulationen ist das russische Nationale Olympische Komitee für die bevorstehenden Winterspiele in Südkorea suspendiert worden. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) gewährt jedoch 169 individuell geprüften russische Athleten das Startrecht unter neutraler Flagge und als "Olympische Athleten aus Russland" (OAR).

Kommentare