Gay laut BBC positiv auf Steroid getestet

Tyson Gay of the U.S. reacts after finishing fourth in the men's 100m final during the London 2012 Olympic Games at the Olympic Stadium in this August 5, 2012 file photo. U.S. 100 metres record holder Tyson Gay said on July 14, 2013 he had tested positive for a substance he could not identify and was pulling out of next month's world championships. REUTERS/Dylan Martinez/Files (BRITAIN - Tags: SPORT OLYMPICS ATHLETICS)
Welches Mittel der 31-jährige US-Sprinter nahm, ist weiterhin nicht bekannt.

Der bei Dopingkontrollen positiv getestete US-Sprinter Tyson Gay soll nach einem Bericht von BBC online (Freitag) ein verbotenes Steroid eingenommen haben. Dem britischen Fernsehsender liegen Auszüge eines Briefs der US-Anti-Doping-Agentur (USADA) vor, aus denen das hervorgeht. Bisher war nur bekanntgeworden, dass der dreifache Osaka-Weltmeister bei Trainingskontrollen im Mai erwischt worden war. Welches Mittel der 31-Jährige nahm, blieb ungenannt.

In dem USADA-Schreiben an Gay vom 23. Juli heißt es, dass durch das Doping-Nachweisverfahren IRMS in seiner Probe ein nicht körpereigenes Testosteron nachgewiesen werden konnte. Die Einnahme eines solchen anabolen Steroids wird nach dem Welt-Anti-Doping-Code mit einer zweijährigen Sperre geahndet. Nach wie vor gibt die USADA keine Auskunft über die Bezeichnung des verbotenen Mittels.

Gay, der mit 9,75 Sekunden über 100 Meter in der Jahresweltbestenliste noch immer als schnellster Sprinter geführt wird, hatte seine positiven Tests selbst öffentlich gemacht und auf einen Start bei der Leichtathletik-WM in Moskau verzichtet. Die USADA untersucht seinen Fall derzeit und wird in den kommenden Wochen ein Disziplinarverfahren gegen ihn einleiten.

Sabotage hatte Gay bei seinem Dopingfall ausgeschlossen. "Ich habe jemandem mein Vertrauen geschenkt, und ich wurde enttäuscht", berichtete er damals. Gay hatte erklärt, genau zu wissen, was in seinem Fall vorgegangen sei, er aber darüber noch nichts sagen könne. Womöglich hat sich Gay zur Kooperation mit der USADA bereit erklärt, um sein Strafmaß mit Informationen über etwaige Hintermänner reduzieren zu können.

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