Greg LeMond fordert Haftstrafe für Armstrong

"Das Verhalten ist kriminell. Dafür sollte er ins Gefängnis wandern", sagt der ehemalige Radprofi.

Der ehemalige Tour-de-France-Sieger Greg LeMond fordert eine Haftstrafe für Dopingsünder Lance Armstrong. Das Schlimme sei nicht nur das Doping, sagte der 52-jährige US-Amerikaner der Sport Bild, sondern "was er mit den Leuten gemacht hat, die gegen ihn etwas sagten. Das Verhalten ist kriminell. Dafür sollte er ins Gefängnis wandern."

Er selbst habe sechs Jahre lang mit der Androhung einer Klage über 15 Millionen US-Dollar gelebt, falls er sich öffentlich über Armstrong äußere, sagte LeMond. "Es war bizarr, dass ein Mensch mehr Macht als der ganze Sport zusammen hatte."

Armstrongs öffentliches Doping-Geständnis in der Talkshow von Oprah Winfrey im Jänner 2013 ist für LeMond kein Anlass, den Texaner zu rehabilitieren. "Er darf keinen seiner Tour-Siege zurückbekommen", betonte LeMond. "Nur wenn er echte Reue zeigen würde, sehe ich eine Chance. Echte Reue!"

Armstrong waren 2012 vom Weltverband alle sieben Tour-Titel aberkannt worden, nachdem ihm die US-Anti-Doping-Agentur systematisches Doping nachgewiesen hatte. Am Dienstag wurde auch Armstrongs langjähriger Mentor Johan Bruyneel vom US-Schiedsgericht für zehn Jahre gesperrt.

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