Distelberger beendet EM-Siebenkampf als 11.

03.03.2013 Leichtathletik, Hallen-Europameisterschaften, Scandinavium, Goeteborg, Hepthatlon 60m Stabhochsprung Dominik Distelberger AUT Copyright DIENER / Georg Diener Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Eine Wadenverletzung verhinderte eine bessere Platzierung des Niederösterreichers.

Dominik Distelberger hat am Sonntag zum Abschluss der aus österreichischer Sicht enttäuschenden Leichtathletik-Hallen-EM in Göteborg Rang elf im Siebenkampf belegt. Eine Muskelverletzung in der linken Wade verhinderte eine bessere Platzierung des 22-Jährigen. Der Niederösterreicher verlor in den letzten drei Bewerben gegenüber dem Vortag noch einen Platz und brachte es auf insgesamt 5.623 Punkte.

Distelberger hatte schon seit Samstag leichte Waden-Probleme. Die behinderten ihn besonders beim Stabhochsprung, weil der linke Fuß sein Absprungfuß ist, und auch im abschließenden 1.000-Meter-Rennen. "300 Meter vor dem Ziel hat es mir einen Stich gegeben. Dann musste ich das Tempo herausnehmen", sagte Distelberger. So reichte es nur für eine Zeit von 3:10,74 Minuten. "Schade, weil ich auf einem guten Weg war viele Punkte zu machen", ärgerte sich der UVB-Purgstall-Athlet, der auf Kurs Richtung Platz sieben gewesen war.

Zuvor hatte er die 60 Meter Hürden in einem "im Großen und Ganzen zufriedenstellenden Lauf" in 8,03 Sekunden absolviert. Im Stabhochsprung schaffte er mit 4,80 Meter genau jene Höhe, die er auch bei seinem bisher besten Siebenkampf im Jahr 2011 gemeistert hatte. Distelberger wird sich nun in der nächsten Woche einer genauen Untersuchung unterziehen. "Ich hoffe, dass es keine schlimme Verletzung ist", sagte der Mehrkämpfer. Der Sieg ging an den Niederländer Eelco Sintnicolaas (6.372) vor dem Franzosen Kevin Meyer (6.297) und dem Serben Mihail Dudas (6.099).

Distelberger sorgte mit Rang elf für die beste ÖLV-Platzierung bei der EM. Andreas Vojta schied als Vorlauf-14. über die 1.500-Meter-Distanz aus. Andreas Rapatz (14.) und Nikolaus Franzmair (17.) verpassten über 800 Meter den Aufstieg. Zudem wurde Lukas Weißhaidinger 20. in der Kugelstoß-Qualifikation.

Tränenreicher Sieg

Aus internationaler Sicht holte sich der französische Stabhochsprung-Olympiasieger Renaud Lavillenie seinen dritten Hallen-EM-Titel in Folge, er sorgte mit 6,01 Meter auch für eine neue Jahresweltbestleistung. Für den 26-Jährigen endete der Wettkampf aber auch mit Tränen. Nach dem letzten Versuch über 6,07 Meter blieb die Latte oben. Dennoch wurde der Sprung von den Kampfrichtern als ungültig gewertet, da die Latte, die Lavillenie leicht touchiert hatte, nicht auf den beiden dafür vorgesehenen Metallstiften zu liegen kam. Mit Ausnahme des Ausnahmeathleten Sergej Bubka hat noch niemand diese Höhe gemeistert. Die Deutschen Björn Otto und Malte Mohr (je 5,76) holten Silber und Bronze.

Vicaut Schnellster

Ebenfalls mit einer neuen Jahresweltbestleistung entschied der Russe Alexander Menkow den Weitsprung für sich. Das 1.500-Meter-Rennen gewann der Franzose Mahiedine Mekhissi-Benabbad (3:37,17 Minuten).

Die prestigeträchtigen 60-Meter-Sprint-Titel gingen an den Franzosen Jimmy Vicaut sowie die Bulgarin Tesdschan Naimowa. Der erst 20-jährige Vicaut gewann das Kopf-an-Kopf-Rennen gegen den Briten James Dasaolu um wenige Tausendstelsekunden, stellte mit 6,48 Sekunden eine neue Saison-Bestmarke auf und sicherte Frankreich erstmals überhaupt 60-Meter-EM-Gold. Die nächste Hallen-EM findet 2015 in Prag statt.

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