Die USA sind wieder eine Macht im Sprint
Gold im 100-Meter-Sprint der Herren, Gold im 100-Meter-Sprint der Damen – die USA haben in London wieder ihre einstige Vormachtstellung in dieser Disziplin zurückerobert. Zwölf Jahre lang waren ihnen bei Weltmeisterschaften die Jamaikaner um die Ohren gelaufen, nun sind die Amerikaner in Person von Justin Gatlin und Tori Bowie wieder die Nummer eins der Welt.
Das hat seine Gründe: Einerseits hat das US-Team seine Dopingskandale (Stichwort Marion Jones) aufgearbeitet, und auch wenn der zwei Mal einschlägig auffällige Justin Gatlin Buhrufe des Londoner Publikums über sich ergehen lassen musste, so hat er doch seine Strafe abgesessen und durfte damit starten. Ob der 35-Jährige inzwischen ein geläuterter Saubermann ist, wie er es nach seinem Sieg beteuerte, wird man erfahren – oder eben auch nicht.
Das Ende des Unglaublichen
Tatsache ist: Mit Silbermedaillengewinner Christian Coleman, der Weltrekordler Usain Bolt hinter sich ließ, haben die Amerikaner einen neuen, 22-jährigen Top-Mann; er hat heuer auch als Einziger (!) eine Zeit von 9,82 Sekunden erreicht; alle anderen liefen 9,90 Sekunden oder langsamer. Das war nicht immer so: 2011 und 2012 waren noch je drei Herren schneller als 9,80 Sekunden. Es scheint, als sei die Ära der schier unglaublichen Leistungen vorbei.
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