Zwei NFL-Dinos wollen den großen Wurf

Hört her! Manning gibt den Ton an.
Die Quarterbacks Tom Brady und Peyton Manning spielen heute um den Einzug in den Super Bowl.

Sie sind die Stars in der amerikanischsten der amerikanischen Sportarten. Die Quarterbacks, die Ballverteiler im American Football. Sie setzen nicht nur zum großen Wurf an, sie sind oft auch schillernde Persönlichkeiten. Die National Football League neigt sich dem Ende zu. Carolina empfängt im Halbfinale Arizona, davor haben die Denver Broncos die New England Patriots zu Gast. Im Mittelpunkt dieses Duells am Sonntag (21.05 Uhr MEZ/live Puls 4) stehen zwei Quarterbacks, im Spätherbst ihrer Karrieren: Peyton Manning, 39, und Tom Brady, 38.

Patriots-Star Brady hat das Finale der NFL, den Super Bowl, bereits vier Mal gewonnen. Er tummelt sich mit reich und schön. 2006 lernte er Gisele Bündchen, das brasilianische Supermodel, kennen und lieben. Seine damalige Freunding Bridget Moynahan war zu dem Zeitpunkt schwanger. Mittlerweile ist John acht Jahre, und Brady hat mit Bündchen zwei gemeinsame Kinder (Benjamin, 5; Vivian, 2). Brady und Bündchen lebten letztes Jahr längere Zeit getrennt – nach dem sogenannten "Deflate Gate" und einer persönlichen Krise von Brady.

Die Patriots hatten auf dem Weg zum Titelgewinn im letztjährigen Halbfinale gegen Indianapolis zu weiche, leichter fangbare Bälle verwendet. Eine Vier-Spiele-Sperre für Brady wurde zu Saisonbeginn von einem Zivilgericht aufgehoben. Bündchen und Brady sind im Jahr 2011 von Forbes zum bestverdienenden Promi-Paar der Welt gekürt worden. Das Model und der Football-Spieler haben nach Angaben des Wirtschaftsmagazins in zwölf Monaten 76 Millionen Dollar (rund 53 Millionen Euro) verdient – 45 Millionen Dollar kommen von Bündchen, "nur" 31 Millionen Dollar von Brady.

Das Leben von Bradys Gegenüber, Peyton Manning, hat zwar nicht diesen Glamourfaktor, aber Manning braucht sich finanziell nicht mehr sorgen, wenn er seine Karriere beendet. Sein Vermögen wird auf 150 Millionen Euro geschätzt.

Respekt vor Manning

Brady führt in den direkten Duellen gegen Manning deutlich mit 11:5. In den Play-offs lautet die Bilanz allerdings 2:2 – in Denver hat Brady gar nur zwei der acht Duelle gewonnen. Die Patriots sind gewarnt, auch wenn sie als klarer Favorit nach Denver reisen. "Es gibt keinen Spieler außerhalb unseres Teams, für den ich mehr Respekt habe als für Peyton Manning", betonte Patriots-Trainer Bill Belichick. "Seine Vorbereitung, seine Konstanz, seine Fähigkeiten – ich würde ihn unter keinen Umständen jemals unterschätzen."

Die Quarterbacks werden von ihren Mitspielern geschützt, die Gegner abgeblockt. Manning misst 1,97 Meter und bringt 104 Kilo auf die Waage. Dennoch gelingt es den Gegnern ab und zu die Blocks zu brechen und den Spielmacher zu Fall zu bringen.

Und das tut auch einem Hünen wie Manning weh. Er spürt die zahlreichen Verletzungen und Wehwehchen im Rücken- und Nackenbereich, die er sich im Laufe seiner langen Karriere zugezogen hat. Im Sender Al Jazeera wurde ihm vorgeworfen, er habe 2011 in einer Klinik eine Nackenverletzung mit dem verbotenen Wachstumshormon HGH behandeln lassen. "Die Anschuldigung, dass ich so etwas tun würde, ist kompletter Müll und frei erfunden", erklärte er via Klub-Mitteilung. HGH ist in der NFL seit 2011 verboten. Ein Test für das Hormon wurde erst 2014 eingeführt. Bisher ist noch kein Spieler der Liga positiv auf die Substanz getestet worden.

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