Die Golf-Weltspitze kränkelt und schwächelt

Viele Golf-Asse laborieren an Problemen.
Tiger Woods und Phil Mickelson fehlen beim ersten Major des Jahres verletzt.

Die Golf-Weltspitze kränkelt und schwächelt. Tiger Woods fällt nach einer Rückenoperation aus und Phil Mickelson ist durch eine Bauchmuskelzerrung angeschlagen. Von den Top-Ten der Welt sind vor dem 78. US Masters in Augusta sieben Spieler noch ohne Saisonsieg. Das erste Golf-Major des Jahres 2014, wie immer im US-Bundesstaat Georgia, ist offen wie schon lange nicht.

Denn vor allem die Probleme der Superstars machen Prognosen in diesem Jahr nur schwer möglich. Der Nordire Rory McIlroy spielte bei der Generalprobe allerdings wieder stark und auch Titelverteidiger Adam Scott werden gute Chancen zugebilligt. Obwohl auch der in der Schweiz lebende Australier nicht in jener Form ist, in der er vor einem Jahr an der Magnolia Lane triumphierte.

Favorit?

Das US Masters kreierte zuletzt aber auch eine Reihe von Premieren-Siegern wie Bubba Watson usw. Der Augusta National Course hat diesmal ein allerdings verändertes Aussehen, nachdem auch der berühmte Eisenhower-Tree am 17. Fairway, eine 125 Jahre alte Föhre, ein Opfer der Winterstürme geworden war.

Ob Scott als erster Golfer seit Woods (2001, 2002) bei diesem mit acht Mio. Dollar dotierten Turnier, das als einziges Major immer am gleichen Platz stattfindet, zwei Mal in Folge gewinnen kann, ist aufgrund der Sieglosigkeit des Titelverteidigers fraglich. Mickelson, der ebenfalls angeschlagene British-Open-Champion, geht auf seinen bereits vierten Sieg im Augusta National Golf Club los. Zwar musste der Linkshänder kürzlich wegen seiner Beschwerden bei einem US-PGA-Turnier aufgeben, zuletzt wurde er in Texas aber bereits wieder Zwölfter.

Zu den Geheimfavoriten zählen u.a. Newcomer Jordan Spieth, ein 20-jähriger Texaner, oder die beiden zweifachen US-Saisonsieger Jimmy Walker und Patrick Reed. Um das berühmte grüne Jackett kämpfen auch Asse wie Justin Rose (GBR) und Jason Dufner (USA). Für den Österreicher Bernd Wiesberger ging sich nach einem Rückfall in der Weltrangliste (derzeit ist der Burgenländer nur noch 71.) ein Masters-Start erneut knapp nicht aus.

Platz und Legenden

Nachdem Woods vor einem Jahr zum neunten Mal in seiner Karriere die Führung in der Weltrangliste übernommen hat und mittlerweile insgesamt 678 Wochen an der Spitze gelegen ist, könnte seine Regentschaft mit dem Masters zu Ende gehen. Sein Vorsprung hat sich - auch wegen seiner operationsbedingten Pause - drastisch verkleinert.

Drei Spieler können Woods schon diese Woche von der Spitze verdrängen. Adam Scott müsste mindestens Dritter werden und dürfte sich diesen Platz höchstens mit einem andern Spieler teilen. Der Schwede Henrik Stenson müsste mindestens Zweiter werden und dürfte ebenfalls höchstens einen Konkurrenten schlaggleich neben sich haben. Der Australier Jason Day müsste das Masters gewinnen und zugleich dürfte Scott nicht alleiniger Zweiter werden.

Nachdem alle Masters-Sieger ein lebenslanges Startrecht haben, sind auch zahlreiche Legenden am Start. So auch der 56-jährige Deutsche Bernhard Langer, der dort zwei Mal gewonnen hat und zum bereits 31. Mal antritt.

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