Die Frau, die mit Bolt verglichen wird

Die Frau, die mit Bolt verglichen wird
Die Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce ist die dritte Frau, die zwei Mal in Serie 100-m-Olympiasiegerin wurde.

Im Supermarkt wird sie schon manchmal auf ihren großen Landsmann Usain Bolt angesprochen. Das ist ihr dann fast peinlich, denn die Weltklasse-Athletin  aus Jamaika steht nicht gern im Mittelpunkt. Am Samstagabend konnte sich Shelly-Ann Fraser-Pryce dem Rummel um ihre Person aber nicht entziehen: Die 25-Jährige ist Londons neue Sprint-Queen und bleibt die schnellste Frau der Welt. In einem hochklassigen 100-Meter-Finale triumphierte sie im Olympiastadion in 10,75 Sekunden. Weltmeisterin Carmelita Jeter aus den USA wurde Zweite (10,78 Sek.).

Trotz Olympia-Gold wie vor vier Jahren in Peking war Fraser-Pryce  nach ihrem Sieg nicht ganz zufrieden: "Das war so lala, ich hatte mir sogar ein besseres Rennen vorgenommen. Das waren keine 100 Prozent", sagte die Doppel-Weltmeisterin von 2009 in Berlin. Die halbe Goldmedaille widmete sie ihrem Coach John Spring: "Danke an meinen Trainer, der immer an mich geglaubt hat. Mehr, als ich selbst an mich geglaubt habe."

Fraser-Price ist die dritte Sprinterin, die bei Olympia zwei Mal en suite auf der wichtigsten Sprintstrecke triumphierte. Vor ihr schafften das nur die US-Läuferinnen Wyomia Tyus (1964 und ’68) und Gail Devers (1992 und ’96). Bei den Trials in Jamaika hatte sie den Landesrekord auf 10,70 Sek. verbessert. Immer wieder wird sie gefragt, ob sie denn mit Bolt trainiert. Nein! "Mir ist es auch egal, wenn er mehr als ich im Rampenlicht steht."

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