Der Vorreiter hat noch lange nicht genug

Der Vorreiter hat noch lange nicht genug
Bei der Staatsmeisterschaft im Springreiten will der 69-jährige Hugo Simon seinen elften Titel gewinnen. 1972 holt er den ersten.

Was? Der reitet noch immer? Hugo Simon ist wie ein alter Westernheld, der seine Rolle einfach nicht ablegen kann. Spötter meinen, dass er längst gedoubelt wird.

Nein, Hugo Simon ist ein Original. Davon können sich Pferdesportfreunde bis Sonntag in Schärding überzeugen. Bei den Staatsmeisterschaften will der bald 69-Jährige seinen elften Titel holen. Als er 1972 seinen ersten gewann, waren die meisten seiner heutigen Konkurrenten noch gar nicht geboren und diejenigen, die damals dabei waren, haben ihre Karriere längst beendet.

Simon reitet nicht nur, sondern tut dies sogar ein bisschen besser als die meisten seiner halb so alten Konkurrenten. Bei der Magna-Racino-Tour in Ebreichsdorf sorgte er im Mai für einen Eintrag ins Guinness-Buch: Als bisher ältester Springreiter gewann er ein Springreit-Turnier. Der Sieger: "Ich bin einfach besser als andere."

Seit 20 Jahren hat sich der gebürtige Deutsche optisch nicht verändert, auch die Antwort auf die Standardfrage bleibt dieselbe. "Ich reite, solange es mir Spaß macht", betont Simon stets.

Bei Großereignissen sieht man den Olympia-Zweiten von 1992 nicht mehr. "Da lassen wir den Jüngeren den Vortritt", erklärt Simon. In Schärding wird er diese wohl aber wieder alt aussehen lassen. Schließlich ist der 1,64 Meter große Simon schon seit Springreiter-Ewigkeiten überragend.

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