Daviscup: Spiel nach Schiri-Abschuss abgebrochen

Shapovalov konnte sein Verhalten selber kaum glauben.
Der Kandier Shapovalov traf den Schiedsrichter und wurde daraufhin disqualifiziert.

Was für ein Ende einer Daviscup-Partie: Weil der Kanadier Shapovalov aus Verärgerung den Ball wegschlug und dabei den Schiedsrichter im Gesicht traf, wurde er disqualifiziert.

Der Übeltäter war selbst am meisten geschockt. „Ich schäme mich unglaublich“, sagte der kanadische Tennisspieler Denis Shapovalov. Er wurde am Sonntag im entscheidenden fünften Einzel der Erstrundenpartie zwischen Kanada und Großbritannien gegen den Briten Kyle Edmund disqualifiziert, weil er verärgert über einen eigenen Fehler den Ball wegschlug. Dabei traf unabsichtlich den Schiedsrichter Arnaud Gabas im Gesicht.

Das Spiel wurde sofort beim Stand von 6:3, 6:4, 2:1 für Edmund gewertet, das britische Team setzte sich mit 3:2 durch. Auch ohne den Weltranglisten-Ersten Andy Murray schafften die Briten so den Sprung ins Viertelfinale.

Der 17 Jahre alte Shapovalov erkundigte sich sofort nach dem Befinden des Unparteiischen, suchte den Referee auch später in dessen Kabine auf. „Zum Glück ging es ihm gut, aber selbstverständlich ist mein Verhalten inakzeptabel“, sagte der Junioren-Champion von Wimbledon.„Ich fühle mich einfach schrecklich, dass ich mein Team und mein Land im Stich gelassen habe“, sagte der Shootingstar des kanadischen Tennis.

Der Internationale Tennis-Verband kannte dennoch keine Gnade. Wegen Unsportlichkeit wurde Shapovalov ohne zu zögern disqualifiziert. Eine weitere Strafe muss Shapovalov deshalb wohl nicht fürchten - das Entsetzen über das eigene Verhalten war auch schon Bestrafung genug.

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