Davis-Cup-Schlager Spanien - USA

Davis-Cup-Schlager Spanien - USA
Spanien ist auch ohne Nadal Favorit. Das zweite Halbfinale bestreiten Argentinien und Tschechien.

Hätte Österreich im April in Oropesa del Mar Spanien geschlagen, hätte das Team von Kapitän Clemens Trimmel ab Freitag in den USA um ein Finalticket gespielt. Gewonnen haben damals die Favoriten, ohne Rafael Nadal haben die Titelverteidiger in Gijon Heimvorteil. David Ferrer, der auch als Weltranglisten-Fünfter zumeist im Schatten von Nadal steht, trägt in dessen Abwesenheit die Hoffnungen Spaniens im Davis-Cup-Halbfinale gegen die USA.

Der 30-Jährige eröffnet das Duell des Titelverteidigers mit dem Rekord-Gewinner am Freitag (12.00) in Gijon gegen Sam Querrey. Anschließend spielt Nicolas Almagro gegen John Isner, die Nummer 1 der USA.

Ferrer ist nach dem Halbfinale bei den US Open zuversichtlich. "Ich habe viel Positives aus der Grand-Slam-Saison mitgenommen und das gibt mir sehr viel Selbstvertrauen und Motivation für den Davis Cup", sagte er. Die Spanier, die drei der jüngsten vier Davis-Cup-Titel gewannen, sind auf Sand seit 13 Jahren ungeschlagen. "Wir gehen sicher nicht als Favorit in die Partie", sagt auch US-Teamchef Jim Courier.

Auch, weil mit Andy Roddick die Galionsfigur der Amerikaner bei den US Open seine Karriere beendet hat. "Andy hat die Latte hoch gelegt. Er war zehn Jahre lang der Leader des Teams, er wird unserer Mannschaft fehlen", sagt Courier, der auch auf Mardy Fish verzichten muss. Immerhin hat John Isner aber heuer schon Sandplatz-Erfolge über Roger Federer und Jo-Wilfried Tsonga verbucht. Im Doppel setzen die USA auf die frisch gebackenen US-Open-Sieger Bob und Mike Bryan.

Vorjahresfinalist Argentinien kann gegen Tschechien auch auf seinen Spitzenspieler Juan Martin del Potro zählen, der nach dem Viertelfinal-Aus bei den US Open gegen Novak Djokovic zuletzt über Schmerzen im linken Handgelenk geklagt hatte. "Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben", versprach Del Potro.

Tschechiens Nummer 1 ist der Weltranglisten-Sechste Tomas Berdych, der zuletzt mit dem US-Open-Halbfinaleinzug gute Form bewiesen hatte. Kapitän Jaroslav Navratil setzt auf seinen Topspieler. "Ich bin sehr froh, dass Tomas seine Topform wiedergefunden hat", erklärte Navratil. "Argentinien verliert nicht oft zu Hause, unsere Chancen stehen 50:50."

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