Davis Cup: Österreich unterliegt gegen Weißrussland

Österreich hat den Aufstieg in die Weltgruppe für 2018 verpasst.

Nichts wurde es aus einem Wunder von Minsk. Noch nie hat eine österreichische Davis-Cup-Delegation einen 0:2-Rückstand in einen Sieg verwandeln können, das hat Bestand. Nach dem Sieg im Doppel verlor Gerald Melzer das dritte Einzel gegen Ilja Iwaschka 6:7, 6:3, 3:6, 1:6, Österreich damit in Weißrussland 1:3 und die Hoffnung auf die Weltgruppe.

„Leider konnte ich vom Break im dritten Satz nicht profitieren“, analysiert Gerald Melzer. Kapitän Stefan Koubek lobt beide Sonntag-Arbeiter: „Gerald hat ein großartiges Match gespielt und seine Chancen genutzt. Ivaschka am Ende alles getroffen.“

Gut, aber zumindest sind so manche Kritiken in den Internetforen, in denen Österreichs Tennis-Asse mit Fußballern verglichen werden, entbehrlich. Der feine Unterschied: Während die Kicker gut bezahlt werden, bekommen die Tennis-Asse für den Team-Auftritt eine kaum spruchreife Aufwandsentschädigung. Im Gegenteil, einige Spieler mussten auf Turniere und Qualifikationen verzichten (und damit auf mögliche Preisgelder).

Weißrussland ist abgehakt, der Blick wird auf September gerichtet, wo man im Heimspiel Rumänien schlagen muss, um nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. „Bis 2. Mai muss Ort und Belag feststehen“, sagt Tennisverband-Geschäftsführer Thomas Schweda.

Im Normalfall wäre ein Sandplatz aufgelegt, „aber der Davis Cup findet unmittelbar nach den US Open statt und danach wird weiter auf Hartplatz gespielt“, sagt Schweda. Bereits gestern Abend begann Koubek mit den Spielergesprächen. Ob und unter welchen Umständen Dominic Thiem im September aufschlägt, ist derzeit freilich Kaffeesudleserei.

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