Das Fernduell mit Wien macht Fast-Meister Sorgen

Erfolgreiche Tiroler Blocker.
Nach zwei 3:1-Siegen über Aich/Dob führen die Innsbrucker in der Finalserie 2:0. Streit mit Kleinmann geht weiter.

Gefordert. Man muss sich das einmal vorstellen: Da steht der Meister der letzten Jahre vor dem nächsten Titel – und es ist noch immer nicht klar, ob die Mannschaft in der kommenden Saison überhaupt am Spielbetrieb teilnimmt. Klingt seltsam? Ist es auch. Doch ein Blick auf das Finale der besten Volleyballer des Landes sorgt für Erhellung. Und für Kopfschütteln.

Sportlich stehen die Zeichen für die Tiroler Volleyballer bestens: Nach zwei 3:1-Siegen über Aich/Dob führen die Innsbrucker in der Finalserie der Deniz Bank Volley League mit 2:0, damit könnte der Titelverteidiger am Dienstag die Best-of-seven-Serie für sich entscheiden. Vorausgesetzt natürlich, Hypo gewinnt am Karsamstag in Bleiburg (20.30 Uhr/ live ORF Sport +) und eben das vierte Spiel; dann winkt der Durchmarsch, der den Tirolern schon in den Finalserien 2011 und 2015 gegen die Kärntner gelungen ist.

Offene Fragen

Wie es danach aber weitergeht, steht in den Sternen – einmal mehr liefern sich Klubmanager Hannes Kronthaler und Verbandspräsident Peter Kleinmann ein Fernduell. Wegen des Streits um Klubsponsor Hypo Tirol und Ligasponsor Deniz Bank haben die Tiroler nicht für die nächste Saison genannt; die Innsbrucker versuchten daraufhin, ihre zweite Mannschaft in die Relegation um den Aufstieg zu bringen, das aber verweigerte der Verband.

Kronthaler glaubt, in der Verbandsvorgabe, vier Banden für den Ligasponsor bereitstellen zu müssen, ein "sittenwidriges Regulativ" zu erkennen; Kleinmann konterte, dass dann auch andere Bewerbe wie im Fußball die Champions League und die Bundesliga sittenwidrig wären. Außerdem sei die Regelung 2005 mit damals sogar fünf Banden beschlossen worden. Mit Kronthaler, der damals Vizepräsident war.

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