Ein Debakel beendet den Traum von Hypo NÖ

Endstation: Kaum ein Durchkommen gab es für die Hypo-Spielerinnen beim Thüringer HC (in Rot).
Österreichs Meister verliert in Thüringen 25:34 und scheitert erneut früh in der Champions League.

Fassungslos saß Barbara Arenhart auf dem Hallenboden. Die Halle in Nordhausen tobte, die Spielerinnen in Rot tanzten. Es waren die falschen Spielerinnen aus Sicht von Barbara Arenhart.

Die Torfrau von Hypo Niederösterreich starrte ins Leere – so als wolle sie diese Stimmung, dieses Spiel ausblenden. Bei der 25:34-Niederlage war ihr Team vom Thüringer HC regelrecht vorgeführt worden. Das Ergebnis beim deutschen Meister war gleichbedeutend mit dem Aus in der Champions League. Zum zweiten Mal in Folge ist für den achtfachen Titelträger bereits in der Vorrunde Schluss.

Damit endete die diesjährige Champions-League-Saison, wie sie begonnen hatte: mit einem Debakel. Doch während die 22:41-Auftaktpleite bei Titelverteidiger Györ einigermaßen zu verkraften gewesen war, schmerzt die Niederlage in Thüringen besonders: Hypo ging dank der Routine und Ausgangslage als leichter Favorit in das entscheidende Duell um den Aufstieg in die Hauptrunde.

Den Südstädterinnen hätte selbst eine Niederlage mit bis zu drei Toren Differenz zum Einzug unter die besten acht Mannschaften Europas genügt. Doch selbst davon war Hypo über beinahe die gesamte Spielzeit weit entfernt. Der Thüringer HC, bei dem die österreichischen Teamspielerinnen Kathrin Engel und Sonja Frey einmal mehr überzeugende Leistungen boten, stand defensiv kompakt und hatte in der Offensive leichtes Spiel.

So bleibt Hypo NÖ, dem Gruppendritten, der Umstieg in den Europapokal der Cupsieger. Diesen Bewerb gewannen die Niederösterreicherinnen in der Vorsaison – immerhin ein kleiner Trost.

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