Contadors Faustschlag

Contadors Faustschlag
Einem als Arzt verkleideten Witzbold verpasste der Spanier eine, die nächste Etappe beginnt im August.

Die Nerven lagen blank beim gescheiterten Titelverteidiger: Alberto Contador, der sich zumindest bis Anfang August noch dreifacher Sieger der Tour de France nennen darf, ließ seinem Ärger am Freitag freien Lauf - ein Witzbold, der den Spanier im Anstieg nach Alpe d'Huez als Arzt verkleidet verfolgte und mit einem Stethoskop herumfuchtelte, kassierte einen Fausthieb.

Überhaupt war diese Tour für den Madrilenen nicht lustig. Bei der Teampräsentation vor Rundfahrtstart war Contador ausgebuht worden; in der ersten Woche lag er beinahe mehr auf dem Asphalt als er im Sattel saß; Knieschmerzen waren kaum in den Griff zu bekommen; und schließlich war der 28-Jährige bei Weitem nicht in jener Form, die ihn bei seinen drei Erfolgen in Frankreich und beim Sieg beim heurigen Giro d'Italia ausgezeichnet hatte.

Unzufriedenheit, körperliche Unzulänglichkeiten und die Ungewissheit über die nähere Zukunft haben Spuren hinterlassen beim Spanier, der sich ab dem 1. August vor dem Sportgerichtshof in Lausanne zu verantworten hat. Dort wird verhandelt, ob der spanische Verband richtig entschieden hat, als er Contador vom Vorwurf freigesprochen hat, bei der Tour 2010 wissentlich mit Clenbuterol gedopt zu haben.

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