Business Profigolf

Die lukrative Show der schlagkräftigen Typen in der sich alles um eines dreht: Geld, Geld, Geld.

Golfer sind materielle Typen. Zumindest sobald sie den Profi-Status erreicht haben. Denn als Amateure müssen sie Preisgelder meiden wie Thomas Muster einen Netzangriff. Aber auch nur einmal auf der European Tour oder dem nordamerikanischen Pendant (PGA Tour) abgeschlagen und schon dreht sich im Leben eines Golfers alles um eines: Geld. Geld. Geld.

Allein: Die Golfer werden dazu erzogen. Dollar und Euro sind die sportlichen Währungen, in denen der Weltbeste ermittelt wird. Anders als im Tennis etwa, ebenfalls eine höchst lukrative Profession, in der ein komplexes Punktesystem den Branchenprimus kürt.

Zwar wird auch im Golf Woche für Woche ein Computerprogramm mit den aktuellen Turnier-Ergebnissen gefüttert, um danach die Official Golf World Rankings auszuspucken. Um aber zu erfahren wie gut ein Profi gerade unterwegs ist, wird er vermutlich einen Blick auf sein Bankkonto riskieren. Auf der European Tour werden alle in einer Saison gewonnen Preisgelder im Race to Dubai zusammengefasst - eine Jahreswertung, die heuer 52 Turniere umfasst. Eines davon ist das Austrian GolfOpen mit der Minimaldotation von einer Million Euro.

Am Saisonende mündet das Race to Dubai in der World Golf Championship. Das Abschlussevent in Dubai ist das höchstdotierte Golf-Turnier der Welt, die besten 15 teilen dort einen Bonus von 7,5 Millionen Euro. Derzeit führt der Engländer Luke Donald die Rangliste mit 3,8 Millionen an.

Miguel Angel Jimenez, einer der Stars in Atzenbrugg, liegt derzeit an zwölfter Stelle, ihm fehlen fast drei Millionen auf Luke Donald. Das Mitleid mit dem Spanier kann sich in Grenzen halten, Jimenez hat im Laufe seiner Karriere 18,3 Millionen Euro erspielt. Rund vier Millionen weniger als der Ire Padraig Harrington, der Superstar der GolfOpen, und ganze 52 Millionen Euro weniger als Tiger Woods.

Meilensteine

Der US-Superstar hat nicht nur schlagtechnisch und athletisch neue Maßstäbe im Golf gesetzt, sondern auch finanziell. Sein Vermögen wird auf über eine Milliarde Dollar geschätzt. Gemessen an der Masse an Profis ist Golf der bestbezahlte Sport der Welt - getragen von großen Banken und Versicherungen, begünstigt durch geringe Werbeverbote. Ein Fernsehsport par excellence, ausübbar von relativ jung bis sehr alt. Den elitären Touch gibt's inklusive.

Aktuell liegt das Gesamtpreisgeld der PGA Tour bei knapp 200 Millionen Euro. Auf das Konto von Tiger Woods wanderten davon bisher nur 460.000 Euro.

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