Will U-21-Kapitän Wydra für Polen spielen?

Aufreger: Wydra wurde in Polen mit dem Wunsch zitiert, lieber für Polen zu spielen.
Dominik Wydra irritiert mit einem Interview.

Weihnachtsfriede? Nicht ganz. Der ÖFB kommt noch nicht zur Ruhe. Passend zu einem sportlich großteils verpatzten Jahr gibt es auch nach den letzten Länderspielen noch Ärger.

Verantwortlich ist dafür Dominik Wydra. Oder doch nur ein polnischer Journalist? Mitte November führte der Bochum-Legionär noch Österreichs U-21-Nationalteam als Kapitän in die letztlich gescheiterten Play-off-Partien der EM-Qualifikation. Waren die zwei Remis gegen Spanien die letzten Auftritte des Defensivspielers für den ÖFB? Denn angeblich will der Ex-Rapidler lieber für eine polnische Auswahl spielen. So wurde der in Wien geborene Sohn polnischer Eltern in einem Interview mit der Online-Ausgabe der polnischen Sporttageszeitung Przeglad Sportowy zitiert.

"Wenn ich die Wahl hätte, würde ich für Polen spielen", sagte der 22-Jährige. "Ich fühle mich mehr als Pole denn als Österreicher." Wydra verfügt über keinen polnischen Pass, will laut Artikel aber einen beantragen.

Schlechtes Polnisch

Am Samstag ließ sich Wydra in einer ÖFB-Aussendung ganz anders zitieren. "Das Interview ist stark gekürzt. Außerdem ist mein Polnisch nicht perfekt. Da gibt es vielleicht Aussagen, die missverständlich sind." Wydra habe zum Beispiel gesagt, dass er sich zu der Zeit, als er noch regelmäßig in Polen war, mehr wie ein Pole gefühlt habe.

"Das ist jetzt ganz klar nicht mehr der Fall. Ich war schließlich bis vor einem Monat mit Leib und Seele Kapitän des U-21-Teams. Wenn ich die Wahl habe, gibt es nichts zu entscheiden. Dann spiele ich für Österreich. Ich würde die österreichische Staatsbürgerschaft nie aufgeben", betont der Reservist aus der zweiten deutschen Bundesliga nun.

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