Prevljak-Dreierpack führt Mattersburg zum Heimsieg

Kuttin am Boden, Prevljak schaut noch - aber ja, der Ball war drin.
Drei Tore von Smail Prevljak reichten dem SV Mattersburg, um eine hitzige Schlussphase gegen die Admira zu überstehen.

Smail Prevljak hat Fußball-Bundesligist SV Mattersburg zu einem 3:2-Sieg gegen Admira Wacker geschossen. Der Bosnier erzielte am Samstag im Pappelstadion alle drei Treffer und hält nun bei zehn Toren in der laufenden Saison. Der Tabellensechste Mattersburg ist seit acht Runden ungeschlagen und hat nur mehr zwei Punkte Rückstand auf den Fünften LASK. Die Admira behielt vorerst den dritten Platz.

Nach einem Doppelpack von Prevljak, der in der 23. und in der 45. Minute einnetzte, lagen die starken Mattersburger zur Pause verdient mit 2:1 in Front. Für die Admiraner hatte Lukas Grozurek nach einem Fehler von SVM-Goalie Markus Kuster getroffen. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Prevljak (51.), ehe nach dem Tor von Patrick Schmidt (78.) für die Admiraner noch kurz Hoffnung aufkeimte.


Fußball-Bundesliga - 25. Spieltag
LASK Linz Sturm Graz 0:2 (0:1)
Austria Wien Wolfsberger AC 2:0 (1:0)
SV Mattersburg Flyeralarm Admira 3:2 (2:1)
SKN St. Pölten SCR Altach 1:2 (0:0)
Red Bull Salzburg Rapid Wien So., 16.30 Uhr

Der von Salzburg ins Burgenland verliehene Bosnier hat nun in seinen vergangenen drei Bundesliga-Spielen jeweils mindestens zwei Tore erzielt, in der Vorwoche gegen Altach war er gesperrt gewesen. Dazu traf der Bosnier auch am Dienstag bei Mattersburgs 4:1-Sieg im ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen Hartberg.

Mattersburg trifft

Das Spiel gehörte am Anfang klar den Mattersburgern, die das Mittelfeld schnell überbrückten und ein ums andere Mal gefährlich in den gegnerischen Strafraum kamen. Bei Chancen durch Masaya Okugawa (2.), Markus Pink (16.) und den enorm auffälligen Prevljak (22.) hatten die Südstädter Glück, nicht schon in Rückstand zu geraten. Prevljak nahm aber eine Minute später einen Pass von Kapitän Nedeljko Malic perfekt mit und setzte einen flachen Schuss via Innenstange ins lange Eck.

Sein zweiter Treffer fiel kurz vor dem Pausenpfiff nach ähnlicher Entstehungsgeschichte. Nach dem weiten, öffnenden Pass, der diesmal von Linksverteidiger Michael Novak kam, tanzte der 22-Jährige im Strafraum Admira-Torhüter Manuel Kuttin aus und schoss kontrolliert aus spitzem Winkel ein.

Die erneute Führung korrespondierte im Wesentlichen mit dem Kräfteverhältnis in der ersten Hälfte. Der zwischenzeitliche Ausgleich war einem Geschenk von Kuster geschuldet, der vor dem heranstürmenden Grozurek klären wollte, aber am Ball vorbeirutschte. Völlig alleine im Strafraum eskortierte der Admiraner die Kugel dann über die Linie.

Mattersburg wankt

Nach einem idealen Zuspiel von Jano tauchte Prevljak kurz nach der Pause wieder alleine im Strafraum auf und vollendete aus halblinker Position. Danach hatte die Admira mehr vom Spiel, das jedoch insgesamt an Linie verlor. Ein Kopfball des mit Beginn der zweiten Hälfte eingewechselten Sasa Kalajdzic (68.) brachte keine Gefahr. Nach einem weiten Einwurf und Rücken-Vorlage von Kalajdzic traf allerdings Schmidt aus der Drehung, dadurch blieb die Schlussphase spannend. Admira wäre beinahe noch zum Ausgleich gekommen, aber Mattersburgs Rene Renner klärte in der 92. Minute in extremis im Strafraum.

Es blieb letztlich bei der ersten Niederlage für die Niederösterreicher nach zuletzt drei Siegen am Stück. Die Admira behielt in der Tabelle trotzdem den dritten Platz, kann allerdings am Sonntag von Rapid verdrängt werden. Den Hütteldorfern würde dazu ein Remis reichen, sie haben mit einem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Salzburg aber freilich eine extrem schwierige Aufgabe vor der Brust.

Mattersburg, Pappelstadion, SR Weinberger, 2.100 Zuschauer

Tor: 1:0 Prevljak (23.), 1:1 Grozurek (35.), 2:1 Prevljak (45.), 3:1 Prevljak (51.), 3:2 Schmidt (78.)

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Novak - Perlak, Jano - Okugawa (76. Fran), Ertlthaler, Pink (68. Renner) - Prevljak

Admira: Kuttin - Zwierschitz, Lackner, Petlach, Scherzer - Vorsager (46. Kalajdzic), Ebner - Schmidt, Merkel, Grozurek - Jakolis (56. Hausjell)

Gelbe Karte: Höller (57.), Perlak (63.), Prevljak (87.) bzw. Ebner (30.), Lackner (58.), Merkel (61.)

Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "Die Admira ist eine junge Mannschaft. Wir wussten, dass wir heute gut sein müssen, um zu gewinnen. In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut, dann haben wir ihnen ein Tor geschenkt. In der zweiten Hälfte haben wir den Faden verloren. Mit den Einwechslungen ist die Admira besser ins Spiel gekommen. In den letzten 15 Minuten sind die Kräfte bei uns aufgrund des Cupspiels am Dienstag geschwunden, im Kopf waren wir aber frisch. In der Meisterschaft können wir voll angreifen, im Cup sind wir auch dabei. Smail ist in Bombenform. Die Mannschaft ist in einem Topzustand und jetzt immer gut eingestellt auf den Gegner. Einen Schlendrian will ich nicht aufkommen lassen.

Ernst Baumeister (Admira-Trainer): "Der Sieg von Mattersburg war nicht ganz unverdient. Die erste Halbzeit haben wir verschlafen. Wir haben schlecht attackiert. Die letzte halbe Stunde war okay, aber leider waren wir zu hektisch beim Torabschluss."

Smail Prevljak (Dreifach-Torschütze von Mattersburg): "Es war heute ein schwierige Spiel für uns. Wir haben gut gespielt und Tore gemacht. Die Mannschaft funktioniert gut. Es läuft momentan super für uns. Ich bin bis Sommer ausgeliehen. Nächste Woche spielen wir gegen Salzburg, das ist ein besonderes Spiel für mich. Aber jetzt bin ich hier in Mattersburg und kämpfe für diesen Verein."

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