ÖFB-Cup: Auch Sturm ohne Probleme im Halbfinale

Die Grazer hatten mit Wimpassing keine Mühe.
Mit einem ungefährdeten 3:0-Heimerfolg gegen Wimpassing fixierte Sturm Graz den Einzug ins ÖFB-Cup-Halbfinale.

Sturm Graz steht im Halbfinale des ÖFB-Fußball-Cups. Die Steirer holten am Mittwoch gegen den SV Wimpassing einen Favoritensieg. Im Heimspiel gegen den Landesligisten aus dem Burgenland setzte sich der Bundesligist auch dank frühen Toren in der ersten bzw. zweiten Spielhälfte mit 3:0 (1:0) durch. Für Heiko Vogel war es im fünften Bewerbsspiel der erste Sieg als Chefcoach der Grazer.

Philipp Huspek traf vor 2.811 Besuchern in der Merkur Arena schon nach 69 Sekunden zur Führung. Peter Zulj besorgte dann in der 47. Minute eine Vorentscheidung, ehe Jakob Jantscher den Endstand fixierte (70.). Sturm steht zum ersten Mal seit 2014 in der Vorschlussrunde. Die Auslosung erfolgt am kommenden Sonntag, als möglicher Gegner stand bereits der SV Mattersburg fest.


ÖFB-Cup-Viertelfinale
SV Mattersburg 4:1 (2:0) TSV Hartberg
SK Sturm Graz 3:0 (1:0) SV Wimpassing
Red Bull Salzburg 7:0 (4:0) Austria Klagenfurt
Rapid Wien Mi., 20.30 Uhr SV Ried

Vogel hatte vor der Partie von einem Muss-Sieg in einem Spiel "um Leben oder Tod" gesprochen. Der Deutsche veränderte seine Start-Elf im Vergleich zum jüngsten Bundesliga-Auftritt gegen Salzburg gleich an sechs Positionen. So kamen die im Winter geholten Bright Edomwonyi und Jantscher von Beginn an zum Einsatz. Ein Erfolgserlebnis stellte sich rasch ein: Huspek war nach dem ersten Vorstoß der Hausherren nach Alar-Lochpass auf und davon und bezwang Wimpassings Schlussmann Thomas Dau.

Wimpassings Lauf endet

Wimpassing, das im laufenden Cup-Bewerb Blau Weiß Linz und den WAC eliminiert hatte, erfing sich aber vorerst. Die mit einer defensiven Fünferkette eingelaufenen Nordburgenländer verbuchten den einen oder anderen gefährlichen Vorstoß. Nach 20 Minuten hatte Sturm das Heft jedoch in der Hand. Wirklich gefährlich wurde der Bundesliga-Zweite gegen den Zweiten der Burgenlandliga aber nicht, da im Angriffsdrittel Präzision und Spielwitz fehlten. Erwärmen konnte die Partie die Zuschauer bei frostigen Temperaturen nicht wirklich.

Der nach einem Rempler mit Gelb verwarnte Edomwonyi blieb in der Pause in der Kabine und machte für Emeka Eze Platz. Die von Spielertrainer Eldar Topic (ehemals Rapid, Austria) aufs Feld geführten Wimpassinger hatten plötzlich ihre beste Chance, Erdal Kara schoss aber deutlich über das Tor. Im Gegenzug machte der stark spielende Zulj mit einem Schlenzer ins Kreuzeck von der Strafraumgrenze alles klar.

Dau vereitelte bei einem Zulj-Fernschuss dann vorerst das 3:0. Jantscher legte dieses nach Eze-Vorarbeit dennoch nach. Für den Rückkehrer war es sein erster Treffer im Sturm-Trikot seit fast acht Jahren (März 2010). Der 29-Jährige hätte fast noch einen Doppelpack verbucht, sein Kopfball landete aber an der Stange (81.). Sturm erfüllte damit die Pflicht, Vogel durfte sich freuen. Am Samstag wird Sturm versuchen, die Bundesliga-Sieglosigkeit im Frühjahr beim LASK abzuschütteln.

Graz, Merkur Arena, 2.811, SR Weinberger

Tore: 1:0 ( 2.) Huspek, 2:0 (47.) Zulj, 3:0 (70.) Jantscher

Sturm: Schützenauer - Potzmann, Spendlhofer, Schulz, Schrammel - Zulj (64. Jeggo) - Huspek (78. Schmerböck), Hierländer, Jantscher - Edomwonyi (46. Eze), Alar

Wimpassing: Dau - Markovic, Rajkovic, Bortel, Sara, Divljak (76. Marzinger) - Sistek (84. Erben), Slamarski, Topic, Kouskous (66. Steingassner) - Kara

Gelbe Karte: Edomwonyi

Heiko Vogel (Trainer Sturm): "Die Mannschaft hat die Favoritenrolle hervorragend gelöst. Wir haben die Geduld und die Kreativität gehabt, das Bollwerk zu knacken. Unser Matchplan war ein frühes Tor, nach dem schnellen 1:0 haben wir eine gewisse Konsequenz aber vermissen lassen. In der zweiten Halbzeit war es aber dann eine klare Sache. Mein größtes Kompliment an Wimpassing, vor allem für das couragierte Auftreten. Ich möchte noch zwei Dinge erwähnen, die mich bewegen. Sturm hat sensationelle, geile Fans, die mich stolz machen, und mit meiner Äußerung (Spiel auf Leben und Tod/Anm.) wollte ich niemandem zu nahe treten. Ich bitte, das nicht auf die Goldwaage zu legen."

Jakob Jantscher (Torschütze Sturm): "Ich freue mich, das erste Mal nach langer Zeit wieder 90 Minuten gespielt zu haben. Das war Anfang November in der Türkei letztmalig der Fall. Wir sind seriös aufgetreten und haben konzentriert gespielt. Ich fühle mich von Spiel zu Spiel besser und sehe optimistisch in die Zukunft."

Milivoj Vujanovic (Cheftrainer Wimpassing): "Ich war mit meiner Mannschaft sehr zufrieden, ein 0:3 gegen einen solchen Gegner ist akzeptabel. Das war ein Match für die Vereinsgeschichte des SV Wimpassing. Ab nächster Woche müssen wir uns auf die Meisterschaft konzentrieren, der Titel ist unser Ziel. Ich wünsche Sturm das Beste für die laufende Saison."

Dejan Slamarski (Spieler Wimpassing): "Es war für uns junge Spieler überwältigend, in einem solchen Stadion zu spielen. Ich finde, wir haben uns gut präsentiert und können mit unserer Leistung zufrieden sein."

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