Sturm gewinnt das Verfolgerduell mit Altach

Baris Atik traf zum zwischenzeitlichen 2:0.
Beherzt auftretende Grazer holen mit einem verdienten 3:0 über Altach die ersten Frühjahrspunkte.

Die Grazer Merkur-Arena. Zuletzt nicht gerade die Wiege des Erfolges. Den bislang letzten Heimsieg in der Liga gab es für Sturm am 15. Oktober beim 1:0 gegen Ried.

Die Freude war groß, als die dunkle Serie riss. Beherzte Grazer besiegten schwache Altacher verdient mit 3:0.

Bundesliga - 24. Runde:

SK Sturm Graz - SCR Altach

3:0

(1:0)

WAC - FC Admira

1:1

(1:0)

SV Ried - Austria Wien

0:3

(0:2)

SV Mattersburg - SKN St. Pölten

1:0

(0:0)

Sonntag:

Rapid Wien - Red Bull Salzburg

16.30

Der Druck war da bei den Grazern, nach drei Niederlagen aus drei Frühjahrsspielen mit zum Teil erschreckenden Leistungen, das hat auch beim Trainer und Sportchef Spuren hinterlassen. Das Sturm-Tief sollte am Samstag einer Beruhigung der Großwetter-Lage weichen. Die Warnung kam sowieso vor Anpfiff: Altach hatte immerhin in der Vorwoche der Austria beim 3:1-Erfolg gezeigt, wie man auswärts spielen kann.

Dieser Druck beflügelte. Die Grazer dominierten, kombinierten gefällig und kamen zum verdienten Führungstor. Zu einem sehenswerten noch dazu: Alar bediente Schmerböck mit der Ferse und der starke Stefan Hierländer traf in der 19. Minute für die Gastgeber.

Unsportlichkeit

Die Altacher versuchten zunächst eher das Spiel zu zerstören – und taten dies auch mit weniger feinen Mitteln: Ngwat-Mahop leistete sich eine Insultierung, er stieg Atik absichtlich auf die Wade. Das alles vor den Augen des (anscheinend noch verschlafenen) Linienrichters, der nicht einmal ein Foul anzeigte.

Pech hatten die Altacher, als sich Galvao bei einem Zweikampf die Elle brach.

Zwei Minuten vor der Pause wurden die Gäste erstmals gefährlich. Netzer traf per Kopf ins Tor, allerdings aus klarer Abseitsstellung. Alar vergab noch die Chance auf sein erstes Liga-Tor 2017.

Nach der Pause erkannten die Altacher, dass die destruktive Spielweise nicht zum Erfolg führen kann. Sie übernahmen kurz das Kommando. Bei einem Zweikampf Spendlhofer – Schreiner reklamierte Altach-Trainer Martin Scherb Elfer – gehalten und gezogen haben beide Herren. Sturm fiel wie schon in St. Pölten zurück, Luxbachers Freistoß hatte Gütesiegel 1 A, aber auch die Abwehr von Goalie Gratzei.

Altach drang, Sturm traf. Kobras ließ einen Schuss von Schmerböck aus, Baris Atik erzielte in der 64. Minute sein erstes Tor für Sturm.

Die Vorarlberger waren geschockt, die kurze Drangperiode war schnell vorbei. Kobras, der den verletzten Lukse vertrat, rettete bei einem Schmerböck-Schuss und einem Piesinger-Kopfball. So legten die Gastgeber nach, der an diesem Abend von seinen Vorderleuten im Stich gelassene Kobras ließ einen Hierländer-Schuss aus, den Abstauber verwandelte Marc-Andre Schmerböck (80.).

Damit verstummt auch die (oft unberechtigte) Kritik an Trainer Franco Foda etwas. „Ich bin schon zu lange Trainer, habe das schon oft erlebt. Aber wir Trainer hinterfragen uns ja selbst immer.“ Dieses Mal hat der Meistertrainer von 2011 alles richtig gemacht.

Der Kampf um die Europacup-Plätze bleibt offen, Sturm reduzierte den Abstand auf den Zweiten Altach auf vier Punkte.

Tabelle:

1.

Red Bull Salzburg

23

15

4

4

48:17

31

49

2.

SCR Altach

24

14

4

6

38:29

9

46

3.

Austria Wien

24

14

2

8

46:33

13

44

4.

SK Sturm Graz

24

13

3

8

40:24

16

42

5.

Rapid Wien

23

7

8

8

34:26

8

29

6.

WAC

24

8

5

11

30:38

-8

29

7.

FC Admira

24

8

5

11

22:37

-15

29

8.

SKN St. Pölten

24

6

6

12

27:43

-16

24

9.

SV Mattersburg

24

6

5

13

23:37

-14

23

10.

SV Ried

24

6

2

16

19:43

-24

20

Graz, Merkur Arena, 7.487, SR Weinberger

Tore:
1:0 (19.) Hierländer
2:0 (64.) Atik
3:0 (80.) Schmerböck

Sturm: Gratzei - Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis - Jeggo, Piesinger - Hierländer (85. Potzmann), Atik (81. Horvath), Schmerböck (85. Gruber) - Alar

Altach: Kobras - Zech, Netzer, Galvao (30. Zwischenbrugger) - Lienhart, Salomon, Jäger, Ngwat-Mahop (67. Zivotic), Schreiner (60. Luxbacher) - Aigner, Ngamaleu

Gelbe Karten: keine bzw. Zech, Ngamaleu, Schreiner, Netzer, Luxbacher

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