St. Pölten nützt Austrias Müdigkeit eiskalt aus

Rassige Szenen gab es bei St. Pölten gegen die Austria erst in den Schlussminuten.
Ohne zu glänzen feierte der Aufsteiger aus Niederösterreich einen 2:1-Sieg gegen schwache Wiener.

7425 Fans waren am 24. Juli in die NV-Arena gekommen, um das erste Bundesliga-Heimspiel von Aufsteiger St. Pölten gegen die Austria zu sehen. Am Sonntag, 140 Tage und 18 Runden später, waren es nur noch 2000, die sich nach St. Pölten verirrten. Zu selten hatten die Niederösterreicher in diesem Herbst Werbung in eigener Sache gemacht.

Am Sonntag konnte man zumindest mit einem positiven Ergebnis Werbung für das letzte Spiel vor der Winterpause nächste Woche gegen die Admira machen. Gegen eine müde Austria feierte man einen 2:1-Heimsieg.

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Bundesliga, Spiele vom Sonntag:

Rapid - Ried 3:1

Sturm - Salzburg 0:1

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Austria-Trainer Thorsten Fink wechselte gegenüber dem Europa-League-Aus von Pilsen am Donnerstag die halbe Mannschaft aus, brachte mit Salamon, Windbichler, Tajouri, Grünwald und Friesenbichler fünf frische Kräfte. Torgefahr wechselte er damit jedoch nicht ein. Zu träge, zu unpräzise und zu wenig zwingend war das Spiel der Violetten gegen St. Pöltner, die zwar brav verteidigen aber selbst lange Zeit überhaupt keine Gefahr ausstrahlen konnten.

Überraschung

Fehler ausnutzen konnten sie jedoch, die Gastgeber. Wie aus dem Nichts und durch eine Slapstick-Einlage der Gäste gingen die Niederösterreicher gleich nach Seitenwechsel in Führung. Filipovic schoss bei einem Klärungsversuch Kollege Salomon ab. Von diesem prallte der Ball zu St. Pöltens Ambichl, der sich auf der Seite durchsetzen konnte. Die Hereingabe verwertete Daniel Schütz zum 1:0 (48.).

Eine Führung, auf die die Austria keine Antwort parat hatte. St. Pölten änderte nichts. Agierte weiterhin konzentriert und kontrolliert in der Defensive und lauerte auf die nächsten Fehler. Aus so einer Gelegenheit erzielte man auch das 2:0. Der eingewechselte Drazan setzte sich am linken Flügel zum wiederholten Mal durch. Seine zweite Hereingabe fand in Keita einen erfolgreichen Abnehmer (89.). Die Austria konnte nur noch durch einen Elfmeter von Holzhauser nach einem Torraub-Foul von Huber an Kayode auf 2:1-verkürzen (93.), die Partie aber nicht mehr drehen.

St. Pöltens Interimscoach Jochen Fallmann machte Werbung in eigener Sache.

Tabelle:

1.

Altach

19

12

3

4

30:21

9

39

2.

Red Bull Salzburg

19

11

4

4

36:16

20

37

3.

Sturm Graz

19

11

3

5

33:17

16

36

4.

Austria Wien

19

11

1

7

35:29

6

34

5.

Rapid Wien

19

7

6

6

31:20

11

27

6.

WAC

19

6

4

9

25:31

-6

22

7.

Admira

19

7

1

11

17:33

-16

22

8.

Ried

19

6

2

11

18:29

-11

20

9.

St. Pölten

19

4

5

10

21:36

-15

17

10.

Mattersburg

19

3

5

11

19:33

-14

14

St. Pölten, NV Arena, 2.404, SR Muckenhammer

Tore:
1:0 (48.) Schütz
2:0 (89.) Keita
2:1 (90.+3) Holzhauser (Elfmeter)

St. Pölten: Vollnhofer - Stec, Huber, Petrovic, Pirvulescu - Perchtold (90.+1 Mader) - Brandl (66. Drazan), Ambichl, Thürauer (75. Keita), Schütz - Segovia

Austria: Hadzikic - Larsen, Rotpuller (61. Venuto), Filipovic, Salamon (86. Kvasina) - Windbichler, Holzhauser - Tajouri, Grünwald, Pires (61. Kayode) - Friesenbichler

Gelbe Karten: Brandl, Huber, Perchtold, Ambichl bzw. Salamon

Rote Karte: Huber (90.+2)

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