Der WAC entführt drei Zähler aus Ried

Der WAC (re. Philipp Prosenik) ging erstmals seit dem 27. August als Sieger vom Platz.
Die Wolfsberger beenden ihre sieglose Serie mit einem knappen 1:0 in Ried.

Wer ist der Nutznießer? Das war die Frage, die sich vor dem Bundesliga-Kräftemessen zwischen Ried und dem WAC gestellt hatte. Stefan Nutz (24) agierte für die Innviertler, Bruder Gerald (22) für die Gäste.

Schon nach zehn Minuten jubelte der Wolfsberger Nutz: den Abschluss einer sehenswerten Einzelaktion von Prosenik konnte Gebauer nur kurz abwehren, Gerald Nutz stand goldrichtig: 0:1. Allerdings hätte es kurz zuvor nach einem Foul an Ademi schon Elfmeter geben können. In der Folge setzten die Rieder auf ihre Heimstärke (bis Samstag drei Siege, ein Remis, eine Niederlage), die Gäste auf das Selbstvertrauen, das zuletzt beim spät finalisierten 2:2 gegen Meister Salzburg erworben wurde. Sehenswert war es nicht, die Kärntner verteidigten geschickt, den Heimischen fehlte es aber an Durchschlagskraft, was sich an der Zahl der Torschüsse vor der Pause belegen lässt: 0.

Nach der Pause wurde Ried kurze Zeit zwingender, Dobnik parierte Schüsse von Honsak und Ziegl. Die Drangperiode wich aber schon bald einem Mittelfeld-Geplänkel, Fehlpässe und wenig konstruktive Spielzüge prägten das Bild. Fazit: Ried konnte sich nicht vom Keller absetzen, WAC ist nun Siebenter.

Ried, Keine Sorgen Arena, 3.359, SR Heiß

Tor: 0:1 (10.) G. Nutz

Ried: Gebauer - Hart, Reifeltshammer, Özdemir, Chessa - Ziegl (83. T. Fröschl), P. Zulj - Bergmann, S. Nutz (70. Elsneg), Honsak (77. Möschl) - Ademi

WAC: Dobnik - Baldauf, Hüttenbrenner, Rnic, Klem - Zündel (78. Jacobo), Tschernegg, Offenbacher, G. Nutz - Holzer (70. Sanogo), Prosenik

Gelbe Karten: Ziegl, Özdemir bzw. Prosenik

Christian Benbennek (Ried-Trainer): "Wenn ich sehe, welche Mannschaften wir zu Hause geschlagen haben, dann sind das jene, die als Favoriten zu uns gekommen sind oder mehr Ballbesitz hatten. Wir wussten, dass das heute anders wird. Uns hat besonders in der ersten Hälfte die Entschlossenheit gefehlt, in der zweiten Hälfte ist das deutlich besser geworden. Positiv ist, dass es das erste Spiel mit einer Passquote von über 70 Prozent war. Wir hätten in der Tabelle einen großen Sprung machen können. Wir haben aber auch einen klaren Strafstoß nicht bekommen. Es wäre schön, wenn die Pressekonferenz um eine Person erweitert werden würde. Wir Trainer müssen auch den Kopf hinhalten, wenn wir einen Fehler machen, aber das soll keine Ausrede sein, wir hatten nach der Situation noch viel Zeit, den Ausgleich zu erzielen."

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Das ist für uns ein schöner Tag, der erste Auswärtssieg der Saison. Wir haben eine sehr kompakte Mannschaftsleistung geboten. Am Anfang hatten wir wirklich Glück bei der Elfmetersituation. Wir haben es geschafft, über 90 Minuten sehr kompakt zu stehen, in der Offensive gab es aber noch Mängel, da waren wir manchmal zu hektisch."

Gerald Nutz (WAC-Torschütze): "Wir haben uns vorgenommen, sehr kompakt zu spielen und wenig Chancen zuzulassen, das ist uns gelungen. Bei meinem Tor freut mich vor allem, dass es zum Sieg gereicht hat."

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