Bundesliga-Trainer freuen sich auf die Reform

Djuricin: Reform hilft der Liga, Videobeweis kann er sich derzeit nicht vorstellen.
Umfrage: Die meisten Trainer glauben an eine erhöhte Spannung. Eine gewisse Skepsis herrscht gegenüber dem Videobeweis.

Im Sommer wird die Bundesliga Neuland betreten: Die höchste Spielklasse wird auf zwölf Teams aufgestockt, die Liga nach dem Grunddurchgang geteilt. Die Trainer der zehn aktuellen Klubs stehen der Ligareform laut einer Umfrage der Austria Presse Agentur (APA) überwiegend positiv gegenüber. Skepsis gab es gegenüber technischer Hilfsmittel, die in anderen Ländern bereits zum Einsatz kommen.

Mehr als die Hälfte der befragten Trainer blickt der neuen Regelung positiv entgegen. Es werde eine neue spannende Situation für alle Vereine und somit eine Verbesserung der ganzen Liga geben, meint Rapid-Coach Goran Djuricin. Bedenken zur Reform kommen vor allem von Altach-Trainer Klaus Schmidt. Dieser glaubt zwar an die Attraktivität des Meister-Play-offs, doch werde es neben Salzburg, Rapid, Austria und Sturm fast immer nur um zwei Startplätze für ebendieses gehen. "Die Mannschaften, die um die Plätze sieben bis zwölf spielen, werden sehr darunter leiden."

Unbeliebte Technik

Noch differenzierter fallen die Meinungen zu technischen Hilfsmitteln für die Schiedsrichter aus. Mit dem Videobeweis könnten sich derzeit fünf der Trainer nicht abfinden. Salzburgs Marco Rose würde zwar die Entscheidungshilfe Tor oder nicht Tor begrüßen, doch ist es für ihn so, wie es zurzeit in Deutschland läuft, nicht tragbar – dort sorgt der Videobeweis teils für viel Verwirrung.

Sturms Heiko Vogel, Schmidt und Djuricin sind gegen den Einsatz der Technik. "Sie können den Spielfluss und das ganze Fußball-Erlebnis wie Emotionen und schnelle Entscheidungen beeinflussen." Doch die Tendenz geht international Richtung Technik – irgendwann werde man dem in Österreich Rechnung tragen müssen.

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