Fink: "Den Schwung aus Rom wollen wir mitnehmen"

Vier Niederlagen: Fink hat eine schlechte Derby-Bilanz.
Die Wiener haben die letzten vier Derbys verloren. Doch Trainer Fink sieht Positives.

Überglücklich und zufrieden trat die Austria nach dem 3:3 in Rom die Heimreise an. Die Ausgangslage in der Europa-League-Gruppe E hat sich verbessert, Selbstvertrauen gesammelt hat man für das am Sonntag anstehende Derby bei Rapid. Da gilt es, einige Zahlen zu korrigieren.

2:5, 0:3, 1:4, 0:1.

Ergebnisse, die die Austria und vor allem deren Trainer Thorsten Fink schmerzen, handelt es sich doch um Endstände in den letzten Derbys. Ein Glück für den Deutschen, dass in der Statistik auch noch ein 2:1 aufscheint, das durch ein spätes Traumtor von Friesenbichler zustande gekommen ist. "Zum Glück habe ich schon ein Derby gewonnen. Sonst würde mich das echt nerven. Die Schlagzeile ‚Fink kann gegen Rapid nicht gewinnen‘ bin ich schon los."

Heimstarke Rapidler

Am Sonntag haben die Austrianer die Möglichkeit, in Hütteldorf Geschichte zu schreiben. Dann, wenn sie als erstes Team den Rapidlern eine Liga-Niederlage in deren neuen Stadion zufügen. Altach war schon drauf und dran, scheiterte aber in letzter Minute. Fink: "Natürlich ist das ein Ansporn für uns, zumal Rapid heimstark ist." Ein Ansporn ist auch die starke Leistung vom Donnerstag: "Den Schwung aus Rom wollen wir mitnehmen."

Drei der vier Derby-Niederlagen unter Fink endeten mit einem Debakel. "Wir sind keine Mannschaft, die sich bei 0:1 hinten reinstellt. Wenn du auf Sicherheit spielst, heißt es am Ende, dass du zu wenig machst."

Auch den Austrianern ist nicht entgangen, dass es bei Grün-Weiß nicht rund läuft in letzter Zeit. "Sie sind nicht in dieser Top-Verfassung, das müssen wir ausnützen. Rapid hat mehr Druck als wir. Für sie ist es fast Pflicht, Meister zu werden, weil sie es vor der Saison ausgerufen haben", weiß Fink. Und die Austria? "Für uns ist es ein Wollen, aber keine Pflicht. Wenn der Verein sagen würde, wir müssen mit diesem Kader Erster werden, dann sehen sie Dinge falsch. Würde mir das gelingen, müssten sie mir ein Denkmal setzen."

Der Deutsche sieht Rapid immer noch im Vorteil, was den Kader betrifft. "Wir wollen junge Spieler ausbilden und weiterbringen. Entwicklung benötigt eben Zeit." Da dies Sportdirektor Wohlfahrt, Präsident Katzian und Manager Kraetschmer ähnlich sehen, hat Fink den Vertrag bis 2019 verlängert.

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