Andre Ramalho kehrt nach Salzburg zurück

Nach Ramalhos Tor nach schöner Vorarbeit von Kampl schien bereits alles klar, ehe ein unnötiges Strafraum-Foul Hintereggers an Batshuayi noch kurzfristig für Spannung sorgte: Bia verkürzte vom Elferpunkt auf 1:2. Dabei blieb es aber dann auch.
Der Brasilianer kam zuletzt bei Leverkusen kaum zum Einsatz.

Dass Paulo Miranda sich in Salzburg nicht mehr richtig wohlfühlt, ist seit Monaten ein offenes Geheimnis. Den Innenverteidiger plagt spätestens sein Sommer großes Heimweh, auch weil seine Familie mittlerweile nach Brasilien zurückgekehrt ist. Schon länger wird über einen Abgang des 29-Jährigen spekuliert. Noch ist er aber Salzburg-Spieler mit einem gültigen Vertrag bis 2019.

Trotzdem hat Salzburg bereits vorgesorgt: Am Donnerstag wurde mit Andre Ramalho, der auch schon - wie der KURIER berichtete - im Sommer ein Thema war, ein alter Bekannter verpflichtet. Der 25-jährige Innenverteidiger kommt von Bayer Leverkusen wieder nach Österreich und unterschreibt einen langfristigen Vertrag, der bis zum 31. Mai 2022 läuft.

99 Pflichtspiele

Der Brasilianer kam von RB Brasil nach Österreich, spielte zunächst bei den Red Bull Juniors und beim FC Liefering. 2013 wurde er vom damaligen Salzburg-Trainer Roger Schmidt zu Salzburg geholt und war sofort Stammspieler. Nach 99 Pflichtspielen verließ er vor zweieinhalb Jahren Red Bull und wechselte zu Bayer Leverkusen. Miranda wurde danach vom FC Sao Paulo verpflichtet als Ersatz für seinen Landsmann.

Dort war Schmidt wieder sein Trainer, Ramalho kam 2015/'16 auch regelmäßig zum Einsatz. Ein absoluter Leistungsträger wie bei Salzburg war er allerdings nicht, vielleicht auch, weil er hauptsächlich im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam. Ende August 2016 wurde der mittlerweile 25-jährige Brasilianer an Ligakonkurrent FSV Mainz verliehen. Auch bei den Mainzern war Ramalho nicht immer erste Wahl. Eine Kaufoption wurde nicht gezogen. Ramalho kehrte zu Leverkusen zurück. Im Herbst kam Ramalho in der Bundesliga nur zu drei Kurzeinsätzen.

Wichtige Spiele

Der Kontakt nach Salzburg ist nie abgerissen. Ramalho gilt als äußerst umgänglich und "pflegeleichter" Spieler, der während seiner Zeit bei Red Bull im ganzen Verein äußerst beliebt war. Dazu hat der mittlerweile 25-Jährige noch einen großen Vorteil: Er kennt die Salzburger Spielweise in- und auswendig. Eine Eingewöhnungszeit, wie sie etwa Miranda benötigte, sollte deshalb keine notwendig sein. Das ist auch wichtig, weil auf Salzburg schon im Februar mit den Europa-League-Partien gegen Real Sociedad zwei wichtige Partien.

Sportdirektor Christoph Freund freut sich auf den Rückkehrer: „André Ramalho ist ja bei uns groß geworden, es ist also eine Art Heimkehr. Wir haben ihn einst als Nachwuchsspieler verpflichtet und auch seinen weiteren Weg in Deutschland genau verfolgt. Wir haben ihn zurückgeholt, weil wir von seinen sportlichen und menschlichen Qualitäten überzeugt sind, und er das Zeug hat, zu einem absoluten Führungsspieler in unserem Team zu werden.“

Auch André Ramalho ist zufrieden: „In Salzburg zu sein, ist für mich wie nach Hause zu kommen. Ich habe noch viele Freunde hier und fühle mich wie in meiner zweiten Heimat. Alle freuen sich über meine Ankunft, das tut gut! Mit dem FC Red Bull Salzburg verbinde ich nur positive Erinnerungen. Ich habe viel Erfahrung in der deutschen Bundesliga gesammelt und freue mich jetzt, hier in Salzburg mein 100. Spiel zu machen. Meine Ziele sind mit dem Team beide Titel zu holen und auch in der Europa League noch sehr weit zu kommen, obwohl es gegen Real Sociedad sicher nicht leicht wird.“

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