Altach gegen WAC mit Last-Minute-Sieg

Louis Ngwat-Mahop wird zum Mister Last Minute: Wie schon gegen Mattersburg vor zwei Wochen traf Mahop in der letzten Sekunde der Nachspielzeit. Der Kameruner traf in Minute fünf der Nachspielzeit zum 2:1-Endstand gegen den WAC und schoss Altach damit vorerst wieder an die Tabellenspitze. Dabei hatte der WAC nach 49 Minuten sogar die Führung übernommen, ehe Prokopic ausgleichen konnte (66.).

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Andere Spiele der 19. Bundesliga-Runde:

Mattersburg - Admira 2:0 (1:0)
Sonntag:
Rapid - Ried (14.00 Uhr)
St. Pölten - Austria (16.30 Uhr)
Sturm Graz - Salzburg (16.30 Uhr)

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Es war das Duell zweier Geprügelter: Altach verlor vor einer Woche in Salzburg 1:4, der WAC unterlag Sturm Graz daheim 0:4. Also sagte WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger vor der Partie: "Wir müssen sehr kompakt stehen." Und so probierten es die Kärntner diesmal mit einem vorsichtigen 4-1-4-1.

Pfeifenbergers Überlegungen gingen zur Hälfte auf. Tatsächlich machte seine Mannschaft hinten die Räume eng. Andererseits lief in der Offensive vorerst so gut wie nichts. Die Altacher bestimmten das Spiel und kamen in der Anfangsphase zu zwei Topchancen: Zuerst spielte Ngwat-Mahop einen Traumpass auf Schreiner, dessen abgefälschter Schuss aber knapp über das Tor ging (6.). Kurz darauf spitzelte Oberlin den Ball um 30 Zentimeter daneben (9.).

WAC trifft aus der ersten Chance

Das erste Mal gefährlich wurde der WAC kurz nach der Pause. Sanogo setzte sich rechts durch, seine (ungefährliche) Flanke wollte Zech zu Tormann Lukse zurückköpfeln, doch der Altacher scheiterte mit dem Versuch. Nutz war mit dem Kopf zur Stelle und traf (49.).

Das Spiel wurde ruppiger. Die Altacher reagierten mit wütenden Angriffen – und wurden belohnt. Pechvogel Zech war es, der einen Ball auf Prokopic weiterspielte, und der 28-Jährige erzielte mit einem prächtigen Schuss den Ausgleich (66.).

Danach drängte Altach auf den Sieg - und wie vor zwei Wochen in Mattersburg traf Ngwat-Mahop weit in der Nachspielzeit zum 2:1. Altach ist zumindest bis zum heutigen Schlagerspiel Sturm gegen Salzburg Tabellenführer.

Altach, Cashpoint-Arena, 3.836 Zuschauer, SR Drachta

Tore: 0:1 G. Nutz (49.), 1:1 Prokopic (66.), 2:1 Ngwat-Mahop (90.+5)

Altach: Lukse - Zech, Netzer, Galvao - Jäger - Lienhart, Ngwat-Mahop, Prokopic (81. Zivotic), Schreiner - Luxbacher (62. Salomon), Oberlin (87. Ngamaleu)

WAC: Dobnik - Zündel, Hüttenbrenner, Rnic, Baldauf - Standfest - Sanogo, Tschernegg (87. Palla), G. Nutz, Wernitznig (66. Rabitsch) - Topcagic (76. Prosenik)

Gelbe Karten: Prokopic bzw. Topcagic, Rabitsch

Werner Grabherr (Altach-Trainer): "Wir freuen uns natürlich riesig über den Last-Minute-Sieg. Die Mannschaft hat es sich verdient, diese drei Punkte einzufahren. Der Louis (Torschütze Ngwat-Mahop; Anm.) hat ein Näschen dafür, er weiß, wo er stehen muss. Wir haben es in den ersten 45 Minuten verabsäumt, das 1:0 zu machen, haben dann durch die erste Unachtsamkeit den Gegentreffer hinnehmen müssen. Dann entwickelt sich das Spiel, wie es sich entwickelt. Es war fast schon schwierig, die Mannschaft zurückzuhalten, damit wir nicht wieder einen Kontertreffer bekommen. Am Ende hat man einfach gesehen, dass alle im Stadion diesen Sieg wollten."

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Das tut natürlich irrsinnig weh, wenn du kurz vor Spielende dann das 2:1 kriegst. Wir haben uns in der entscheidenden Situation einfach nicht gut angestellt, sind dann wieder bestraft worden. Das haben wir uns aber selber zuzuschreiben. Wir haben schon genug Routine in der Mannschaft, dass man das anders lösen kann. Du darfst dir nicht zu sicher sein, du musst bis zum Schluss die letzten Schritte machen und absichern. Wir sind ganz gut reingekommen und haben dann sehr schnell eigentlich wieder die Ordnung verloren. Wir waren viel zu hektisch, haben nie eine Ruhe reinbringen können."