Eine US-Open-Premiere als weiterer Meilenstein

Fokussiert: Im US-Bundesstaat North Carolina geht es für Bernd Wiesberger um 1,1 Millionen Euro.
Bernd Wiesberger schlägt als erster Österreicher beim zweiten Major-Turnier des Jahres ab.

114 Jahre mussten die US Open im Golf alt werden, um erstmals einen Österreicher begrüßen zu können. Bernd Wiesberger gelang als 60. der Weltrangliste die erstmalige Qualifikation eines Österreichers für das zweite Major-Turnier des Jahres. Der 28-jährige Burgenländer startet am Donnerstag um 19.58 Uhr MESZ in Pinehurst (North Carolina) ins Abenteuer (live Sky Sport).

Die Teilnahme am zweitältesten Major-Turnier der Welt nach den British Open markiert einen historischen Tag für Österreichs Golf-Sport, jedoch nicht den ersten Meilenstein für die rot-weiß-roten Meisterschwinger. Ein Überblick:

1999

Markus Brier erhält als erster Österreicher die reguläre Spielberechtigung für die European Tour. Der Wiener ist es auch, der fortan die Maßstäbe im österreichischen Golf setzen wird.

2001

Brier schlägt bei den British Open ab und ist der erste Österreicher bei einem der vier Major-Turniere (Masters, US Open, British Open, PGA Championship).

2002

Nur ein Jahr später gelingt Brier der erste Sieg bei einem Bewerb der Challenge Tour (Austrian Open in Murhof). Die Turnierserie stellt die zweitwichtigste Profi-Ebene in Europa dar nach der European Tour.

2003

Bei seinem zweiten Antritt bei den British Open schafft Brier erstmals den Cut, also die Qualifikation für die finalen Runden eines Golfturniers. Letztlich belegt er Rang 46.

2006

Wieder Brier. Wieder ein Turniersieg. Diesmal jedoch auf der European Tour. Seine Siegpremiere ist ein emotionaler Höhepunkt in der Karriere des heute 45-Jährigen, da sie in der Heimat über die grüne Wiese geht (Golf Open im GC Fontana in Oberwaltersdorf). Im selben Jahr schließt Brier die Preisgeldrangliste der European Tour als 49. ab und qualifiziert sich damit als erster Österreicher für das prestigeträchtige Saisonfinale.

2007

Eine US-Open-Premiere als weiterer Meilenstein
epa03375106 Markus Brier of Austria hits from a bunker during the first round of the Omega European Masters Golf Tournament in Crans Montana, Switzerland, 30 August 2012. EPA/PETER KLAUNZER
Der Höhenflug hält an, da Brier erstmals auch bei einem Major-Turnier in den USA abschlagen darf. Bei der PGA Championship verpasst er um einen Schlag den Cut. Ebenfalls 2007 sorgt Brier für die bis dato beste Platzierung eines österreichischen Golfers bei einem Major-Turnier: Der Wiener wird an der Seite von Tiger Woods Zwölfter bei den British Open.

2011

Die nächste rot-weiß-rote Golfsensation. Diesmal zeichnet jedoch nicht Markus Brier verantwortlich, sondern Manuel Trappel: Der Vorarlberger wird Europameister der Amateure.

2012

Die Zeit von Bernd Wiesberger bricht an: Der Burgenländer gewinnt in Südkorea die Ballantine’s Championship und kassiert 367.500 Euro. Es ist der höchste Siegerscheck für einen österreichischen Golfer.

2012

Im selben Jahr heißt es "Ladies first": Die Oberösterreicherin Marina Stütz löst als erste Dame im rot-weiß-roten Verband die Spielberechtigung für die 50 Millionen schwere US-Profi-Tour.

2013

Wiesberger schließt das Jahr als 52. der Weltrangliste ab. Besser war noch kein Österreicher klassiert.

2013

Einmal noch Markus Brier. Der Wiener beendet seine Profikarriere und hält bei einem Karrierepreisgeld von exakt 4,068 Millionen Euro. Österreichischer Rekord. Ihm auf den Fersen ist bereits Wiesberger. Der 28-Jährige hat bislang 3,009 Millionen ergolft. Bereits am Sonntag könnte er die Nummer eins sein: Dem Sieger der US Open werden umgerechnet gut 1,1 Millionen Euro überwiesen.

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