Dopplers unendliche Leidensgeschichte

epa03776445 Clemens Doppler from Austria during the match Clemens Doppler /Alexander Horst (Austria) vs Juan Virgen/ Lombardo Ontiveros (Mexico) at the Beach Volleyball World Championships 2013 in Stare Jablonki, Poland, 05 July 2013. EPA/TOMASZ WASZCZUK POLAND OUT
Die österreichische Medaillenhoffnung erlitt einen Kreuzbandriss.

Es stand 15:16 zwischen Doppler/Horst und Nummerdor/ Schuil, als es gestern still wurde im Centre-Court von Klagenfurt. Clemens Doppler landete nach einem Blockversuch unglücklich, verdrehte sich dabei das rechte Knie und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht im Sand liegen.

„Nicht schon wieder“, dachte sich nicht nur Partner Alexander Horst. Denn mit den Worten Knie, Doppler und Klagenfurt gibt es eine leidige Vorgeschichte.

Die Kreuzbandrisse

2004 hatte sich Doppler in Marseille das Kreuzband im linken Knie gerissen. Er ging aber nicht operieren und wollte mit einer Schiene doch noch zu den Olympischen Spielen nach Athen reisen. Doch nach dem Training in Klagenfurt brach Turnierarzt Dr. Georg Lajtaj das Projekt Olympia ab. Tränen flossen, Partner Nik Berger flog wenig später mit Ersatzmann Florian Gosch nach Athen.

2006 setzte Doppler mit Peter Gartmayer zum Höhenflug an. Im Achtelfinale führten die beiden gegen die Ex-Weltmeister Baracetti/Conde 21:15. Wie gestern verdrehte sich Doppler bei einer Landung das Knie. Er wollte weitermachen, konnte aber nicht. 2007 kam Doppler zurück und wurde mit Gartmayer Europameister.

Wie schwer die Verletzung 2013 ist, musste bei einer Untersuchung in der Klinik in Klagenfurt ermittelt werden. Das Ergebnis: Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie.

Die Niederösterreicherinnen Doris und Stefanie Schwaiger haben sich auf direktem Weg für das Achtelfinale der Beach-Volleyball-EM qualifiziert. Die WM-Fünften gewannen am Donnerstag in Klagenfurt im letzten Gruppenmatch gegen die zuvor noch unbesiegten Schweizerinnen Isabelle Forrer/Anouk Verge-Depre 2:0 (19,14) und wurden damit knapp Gruppenerste. Ihre Gegnerinnen im Achtelfinale am Freitag stehen noch nicht fest.

Gegen die Schweizerinnen zeigten die Schwestern ihre bisher beste Turnierleistung. Es sei aber trotzdem noch Luft nach oben, betonte das Duo unisono. "Das war unser bisher bestes Spiel. Wir haben schlecht begonnen und uns von Spiel zu Spiel gesteigert. So kann es weitergehen," meinte Stefanie Schwaiger. Jetzt sei man endgültig im Turnier angekommen, betonte Doris, die ebenfalls noch Verbesserungspotenzial ortete. "Wir wollen und müssen uns noch steigern."

Stefanie war froh, dass man sich das mögliche Zwischenrundenmatch erspart habe. Bei drei zusätzlichen Punkten für die Gegnerinnen hätte sie aufgrund des Ausgang der Parallelpartie am frühen Abend als Gruppenzweite bei der Hitze noch einmal antreten müssen. "Gut, dass wir uns eine Runde sparen. Jetzt können wir uns ausrasten und später in Ruhe unsere nächsten Gegnerinnen beobachten."

Im Anschluss hatten weitere zwei ÖVV-Damenpaare die Chance auf den Einzug in die K.o.-Phase.

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