Basketball-Finale: Duell der Philosophien

Basketball-Finale: Duell der Philosophien
Einen Favoriten gibt es im Duell zwischen Gmunden und Klosterneuburg nicht.

Für Curtis Bobb ist es ein Déjà-vu: Vor sechs Jahren stand der 33-jährige Korbjäger schon einmal im Finale von Österreichs Basketball-Bundesliga. Damals wie heute (Samstag, 19.30 Uhr, live auf Sky) waren die Swans aus Gmunden der Gegner. Einziger Unterschied: Bobb punktete 2006 noch für Wels.

Mit den Dukes aus Klosterneuburg will der Amerikaner nun endlich den Titel holen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, auch wenn Klosterneuburg als vermeintlicher Außenseiter in die Best-of-five-Serie startet. 22 Jahre lang kannte das Team von Werner Sallomon das Finale nur vom Hörensagen, während die Swans (bis auf 2003) Stammgast im Endspiel waren. "Viele Gmundner Spieler haben den Druck einer Finalserie schon erlebt und können damit gut umgehen", sagt der Dukes-Coach. Nicht weniger als sechs Gmundner haben bereits eine Finalserie bestritten, während beim Gegenüber ebenso viele Akteure noch gar nicht geboren waren, als Klosterneuburg 1990 zuletzt vom Titel träumen durfte.

Zwei Philosophien

Auch wenn die bisherige Saisonbilanz (3:1 für die Swans) anderes vermuten lässt, will sich Teamchef Neno Asceric nicht zu einem Meistertipp hinreißen lassen: "Die Chancen stehen diesmal wirklich 50:50." Die Philosophie der beiden Teams könnten unterschiedlicher nicht sein: "Gmunden spielt sehr strukturiert und diszipliniert, während bei Klosterneuburg die Schlüsselspieler sehr viele Freiheiten haben", analysiert der Teamchef.

Dukes-Trainer Sallomon fordert von seinem Team vor allem eines: Kampfgeist. "Gmunden spielt hart am Limit, da ist es wichtig, dass wir nicht zurückstecken." Und was sagt sein deutsches Gegenüber Mathias Fischer, der die Ausfälle von Poiger und Arnold kompensieren muss? Der warnt vor einem Klosterneuburger – einem gewissen Curtis Bobb.

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